Spanien schwitzt bei bis zu 43 Grad: Kommt die Hitzewelle jetzt nach Deutschland?
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Ein Mann bedeckt seinen Kopf vor der Sonne an einem heißen Tag in Madrid. Die Temperaturen steigen und es wird vorhergesagt, dass sie bis zum Wochenende in einigen Teilen Spaniens über 40 Grad Celsius erreichen werden.
© Quelle: Manu Fernandez/AP/dpa
Berlin. Spanien leidet derzeit unter einer Hitzewelle, verursacht durch heiße Luft aus Nordafrika, die über das Mittelmeer strömt. Besonders heiß werde es in der Mitte und im Südwesten des Landes, teilte der Wetterdienst Aemet mit. In Sevilla, Cordoba und Badajoz stiegen die Temperaturen bereits am Sonntag auf bis zu 43 Grad Celsius. Das liegt deutlich über den Durchschnittstemperaturen für Anfang Juni. Einigen Wettermodelle zufolge könnte die Hitze als Nächstes nach Deutschland kommen.
Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, handelt es sich in Spanien um die stärkste Hitzewelle seit mindestens 20 Jahren. Schuld daran soll ein Hochdruckgebiet aus Afrika sein, das sich derzeit über der iberischen Halbinsel befindet. Experten prognostizieren demzufolge, dass die Hitze noch mindestens bis zum 15. Juni andauern wird – dabei ist der kalendarische Sommeranfang erst sechs Tage später, am 21. Juni.
Auch in der spanischen Hauptstadt Madrid könnte es in den nächsten Tagen bis zu 38 Grad warm werden – für Barcelona sind immerhin noch 32 Grad angesagt. Auch in Deutschland soll es in den kommenden Tagen heißer werden – doch kommt die Superhitze als Nächstes nach Deutschland?
„Kurzes Intermezzo“
Laut Stefan Zender vom Wetterdienst Wetterkontor kommt das auf das Wettermodell an, dem man Glauben schenken will. „Einige Modelle sehen es definitiv vor, dass es ab Donnerstag wärmer wird“, so Zender zum RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Der Wetterexperte glaubt allerdings nicht an eine anhaltende Hitzewelle. „Es wird wohl eher ein kurzes Intermezzo mit Temperaturen bis zu 37 Grad Celsius. Am Samstag ist wohl alles wieder vorbei“, erklärt der Experte. Abschließend könne man aber noch nicht genau sagen, wie sich die Wetterlage entwickle.
Das aktuelle Tief über den britischen Inseln sei kräftig und könne in Verbindung mit dem Hoch über der iberischen Halbinsel und dem Mittelmeer dazu führen, dass die warme Luft in Richtung Deutschland ströme. Aber 43 Grad Celsius werde es auch dann nicht in Deutschland geben, ist Zender sicher.
In Spanien dürfen die Menschen derweil erst Mitte nächster Woche auf niedrigere Temperaturen hoffen. Das ist auch dringend nötig, denn eine Folge der Hitze und anhaltenden Trockenheit waren bereits zahlreiche Waldbrände – beispielsweise an der Costa del Sol. Starke Winde erschwerten nach Angaben der örtlichen Feuerwehr zudem die Löscharbeiten.
RND/ag/AP
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