War Queen Elizabeth II. bei einem USA-Besuch im Jahr 1983 in Gefahr?
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Queen Elizabeth II. (Mitte) und Prinz Philip stehen 1983 gemeinsam mit dem damaligen US‑Präsidenten Ronald Reagan (rechts) und seiner Frau bei einem Staatsdinner im M. H. De Young Museum in San Francisco (Archivbild).
© Quelle: picture alliance / Everett Collection
Washington. Die im vergangenen Jahr gestorbene britische Königin Elizabeth II. schwebte bei einer Reise in die USA vor Jahrzehnten womöglich in großer Gefahr. Das geht aus Dokumenten hervor, die die US‑Bundespolizei FBI in dieser Woche veröffentlicht hat. Bei ihrer Reise an die Westküste mit ihrem Ehemann Prinz Philip im März 1983 machte die Monarchin auch Halt in San Francisco.
Einen Monat zuvor habe ein örtlicher FBI-Agent, der regelmäßig eine bei Sympathisanten der Irisch-Republikanischen Armee (IRA) beliebte Bar aufsuchte, einen Anruf von einem Mann erhalten, der angab, seine Tochter sei in Nordirland durch ein Gummigeschoss getötet worden.
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Queen Elizabeth II. (Zweite von rechts) und ihr Gatte Prinz Philip (links) posieren bei einem Besuch in den USA gemeinsam mit dem damaligen US‑Präsidenten Ronald Reagan und seiner Frau Nancy auf dem Schiff „HMY Britannia“ für ein Foto.
© Quelle: picture alliance / Photoshot
Plante ein Mann ein Attentat auf der Golden Gate Bridge oder im Yosemite-Nationalpark?
Wie aus den Dokumenten hervorgeht, sagte der Mann, er werde versuchen, der Queen Schaden zuzufügen. Demnach wollte er entweder einen Gegenstand von der Golden Gate Bridge auf die Jacht der Monarchin werfen – oder versuchen, sie bei ihrem Besuch des Yosemite-Nationalparks zu töten. In den Schriftstücken sind Pläne des Secret Service ausgeführt, die Wege auf der Brücke vor der Durchfahrt des Schiffes der Königin zu schließen.
Die Namen des Polizisten und des Anrufers sind in den Dokumenten geschwärzt. Ob in dem Nationalpark besondere Sicherheitsvorkehrungen getroffen wurden und ob es Festnahmen gab, wird nicht ersichtlich. In einem Vermerk vom 7. März 1983 heißt es aber, die Queen habe ihren Besuch „ohne Zwischenfall“ beendet, weitere Ermittlungen seien nicht notwendig.
Die historischen Akten legen auch Sicherheitsbedenken mit Blick auf andere Besuche der Queen in US‑Städten offen. Als sie im Mai 1991 mit dem damaligen Präsidenten George Bush – dem Vater des späteren Präsidenten George W. Bush – ein Spiel der Baseballmannschaft Baltimore Orioles besuchte, brüllten Dutzende Demonstranten Slogans, die die britische Nordirland-Politik verurteilten.
Königin Elizabeth II. war im September nach 70 Jahren auf dem Thron im Alter von 96 Jahren gestorben.
RND/AP