Tierschutzorganisation mit scharfer Kritik

Pferd stirbt bei Dreh zu „Die Ringe der Macht“ – Peta vergleicht Serienmacher mit Orks

In einer Folge von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ reiten Darsteller und Darstellerinnen auf Pferden. (Archivbild)

In einer Folge von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ reiten Darsteller und Darstellerinnen auf Pferden. (Archivbild)

Bei den Dreharbeiten der zweiten Staffel von „Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ ist ein Pferd gestorben. Die Tierschutzorganisation Peta kritisiert den Vorfall scharf und verurteilt den Einsatz der Tiere bei der Produktion der Serie, die auf Amazon Prime Video läuft.

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Wie Amazon gegenüber mehreren US-Medien bestätigte, verstarb das Pferd am 21. März. „Der Vorfall ereignete sich am Morgen, als das Pferd vor den Proben trainiert wurde“, zitiert das Magazin „Deadline“ aus der Mitteilung. Der Trainer sei nicht verkleidet gewesen und die Dreharbeiten hätten noch nicht begonnen. „Zu diesem Zeitpunkt waren sowohl ein Tierarzt als auch ein Vertreter der American Humane Association anwesend. Die unabhängige Autopsie hat bestätigt, dass das Pferd an Herzversagen gestorben ist.“

An jenem Tag seien laut „Deadline“ 30 Pferde am Set von „Die Ringe der Macht“ gewesen. Den Angaben zufolge habe das Tier mit 20 weiteren Pferden zusammengestanden, als es zum Herzversagen kam. Zuständig für die Tiere sei die Firma The Devil‘s Horsemen gewesen, in deren 50-jähriger Geschichte laut des US-Magazins noch kein Pferd zu Tode gekommen sei.

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Peta vergleicht Macher von „Die Ringe der Macht“ mit Orks

Die Tierschutzorganisation Peta veröffentlichte in Folge des Vorfalls ein scharfes Statement: „Es scheint, dass das Leben im Untergrund mit den Orks für die Produzenten von ‚Die Ringe der Macht‘ selbstverständlich ist“, sagt Vizepräsidentin Lisa Lange laut der Mitteilung. Die Macher und Macherinnen der Serie hätten die Möglichkeit, „CGI, mechanische Rigs und andere humane Methoden zu verwenden, die verletzliche Pferde am Set nicht zu Tode jagen würden“, heißt es weiter. Unter CGI versteht man die Nutzung von 3D-Computergrafiken bei der Produktion von Filmen und Serien.

Die Organisation fordert von den Serienmachern und -macherinnen und anderen Produzenten und Produzentinnen, „sich einer neuen Aufgabe zu stellen, ohne echte Pferde zu verwenden“. Wenn es scheinbar nicht vermeidbar sei, „Tiere für ihre Kunst auszubeuten, sollten sie sich ein neues Medium suchen, denn niemand will einen TV-Spinoff mit Qualen als Thema sehen“, so Lange.

Berichte: Schon früher starben Tiere an Sets von „Der Herr der Ringe“-Verfilmungen

Dabei verweist Peta auf Berichte über Misshandlung und Vernachlässigung von Tieren am Set des Films „Der Hobbit: Eine unerwartete Reise“. Auch dort seien ein Pferd sowie Schafe und Ziegen zu Tode gekommen. Zudem habe der Fernsehsender HBO 2012 die Pferdesportserie „Luck“ nach der ersten Staffel eingestellt, als drei Tiere am Set ums Leben kamen. „Die Presse“ schrieb damals, dass HBO die Serie nicht fortführen wollte, da „Unfälle auch in Zukunft trotz ‚höchster Sicherheitsstandards‘ nicht ausgeschlossen werden könnten“.

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„Der Herr der Ringe: Die Ringe der Macht“ soll die Vorgeschichte von J. R. R. Tolkiens Geschichten „Der Herr der Ringe“ und „Der Hobbit“ erzählen. Laut Amazon Prime Video schauten am ersten Veröffentlichungstag 25 Millionen Menschen die Serie – Rekord für den Streamingdienst. Die zweite Staffel soll im kommenden Jahr veröffentlicht werden.

RND/sic

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