Nach Olympiadrama um Schleu: So geht es Pferd Saint Boy

Eine Szene, die in Erinnerung bleiben wird: Annika Schleu weint, als Saint Boy beim Springreiten im modernen Fünfkampf verweigerte.

Eine Szene, die in Erinnerung bleiben wird: Annika Schleu weint, als Saint Boy beim Springreiten im modernen Fünfkampf verweigerte.

Über kein Pferd wurde bei den Olympischen Spielen in Tokio so viel gesprochen wie über Saint Boy. Es ist jenes Pferd, das im modernen Fünfkampf zum Einsatz kam und bei zwei Reiterinnen verweigerte und mit Gertenschlägen und einem Fausthieb bestraft wurde.

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Auf Twitter sind Zuschauerinnen und Zuschauer nach wie vor besorgt um das Pferd. Der Hashtag #SaintBoy schaffte es am Sonntag in die Trends. Der Tweet einer Zuschauerin, in dem sie den Deutschen Olympischen Sportbund um eine Stellungnahme zum Zustand von Saint Boy bittet, hat mehr als 1000 Gefällt-mir-Klicks. Ihre größte Sorge: „Ich hoffe sehr, es muss keine Konsequenzen erdulden für etwas, wofür es nichts kann!“

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Olympiapferd Saint Boy: gesund, aber „vom Wettkampf erschöpft“

Der Beitrag wurde dutzendfach retweetet, einige prangerten das Schweigen des DOSB an. Während einige fürchteten, dass Saint Boy weiterhin als Sportgerät eingesetzt würde, hatten andere Bedenken, dass das Pferd durch sein Verhalten bei den Olympischen Spielen nutzlos geworden sei – und vielleicht eingeschläfert würde.

Doch nun gibt es erstmals ein Update vom Dachverband des modernen Fünfkampfes. Zwei Fotos teilte die Organisation auf Twitter. Saint Boy sei zurück in seinem Zuhause in der japanischen Präfektur Shiga. Das Pferd sei bei guter Gesundheit, „wenn auch vom Wettkampf erschöpft“. Nach eigenen Angaben hatten Veranstalter der Olympischen Spiele um ein Update im Minakuchi Riding Club gebeten, dem Besitzer von Saint Boy.

Nach Tierquälerei-Vorwürfen: Fünfkampf-Trainerin Raisner von Olympia ausgeschlossen
 TOKYO, JAPAN - AUGUST 6, 2021: Germany s Annika Schleu competes in the women s individual riding show jumping event during the Modern pentathlon, moderner F��nfkampf competition at the 2020 Summer Olympic Games, Olympische Spiele, Olympia, OS at Tokyo Stadium. Stanislav Krasilnikov/TASS PUBLICATIONxINxGERxAUTxONLY TS10BA80

Fünfkampf-Bundestrainerin Kim Raisner ist wegen ihres Verhaltens beim Olympia-Drama um Annika Schleu von den Sommerspielen in Tokio ausgeschlossen worden.

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Nach Horrorritt: Tierquälereivorwurf gegen Annika Schleu

Saint Boy wurde bei den Olympischen Spielen zur tragischen Figur. Beim modernen Fünfkampf ist Springreiten eine Disziplin, allerdings kennen sich Pferd und Reiter beziehungsweise Reiterin nicht. Die Pferde werden den Athleten und Athletinnen zugelost, nach 20 Minuten Kennenlernzeit steht der Wettkampf an. Doch Saint Boy verweigerte bei gleich zwei Teilnehmerinnen, eine davon die deutsche Athletin Annika Schleu.

Vor dem Springreiten auf Goldkurs gelegen, verlor Schleu die Nerven, als Saint Boy ihr nicht gehorchte, schlug mit der Gerte zu. Nationaltrainerin Kim Raisner wurde im Anschluss an das Rennen suspendiert, weil sie das Pferd mit der Faust schlug. Beiden wurde Tierquälerei vorgeworfen. Annika Schleu sah sich im Netz so viel Hass ausgesetzt, dass sie ihren Instagram-Account löschte.

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Einige fordern, Pferde von Olympia auszuschließen

Nach dem Wettkampf forderten zahlreiche Personen, Pferde vom olympischen Sport auszuschließen. Der Fünfkampf-Weltverband erteilte dem allerdings bereits eine Absage: Springreiten soll eine der fünf Disziplinen bleiben.

Das Organisationsteam rechtfertigt auch den erneuten Einsatz von Saint Boy, nachdem er bereits vor Schleu bei einer Athletin verweigert hatte. Ein Tierarzt hatte das Pferd für einsatzfähig erklärt.

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RND/msk

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