Nach tödlichen Schüssen in Hannover: Mutmaßlicher Täter hat sich der Polizei gestellt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/H7ZG5IOJTJC7FGQWVSR447O2GE.jpg)
Der mutmaßliche Todesschütze von Hannover hat sich am Montagnachmittag den Behörden gestellt.
© Quelle: imago images/Die Videomanufaktur
Hannover. Tagelang wurde nach dem Angriff auf einen Autofahrer in Hannover nach dem mutmaßlichen Todesschützen gefahndet, jetzt hat sich der Verdächtige gestellt. Er sei am Montagnachmittag der Haftrichterin vorgeführt worden, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Hannover, Kathrin Söfker, der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatten mehrere Medien berichtet. Der 32-Jährige sitze in Untersuchungshaft. Ihm werde Totschlag vorgeworfen.
In der Innenstadt von Hannover hatte es am Donnerstag eine Auseinandersetzung zwischen den Fahrern von zwei Sportwagen gegeben, dabei kam ein 30-Jähriger ums Leben. Die Tat beobachteten viele Zeugen.
Die Ermittler davon aus, dass der 32-Jährige mindestens einen Schuss aus seinem Auto auf den anderen Wagen abgab. Daraufhin soll der 30 Jahre alte Fahrer beschleunigt haben und gegen ein Verkehrsschild geprallt sein. Danach brach er zusammen und starb trotz Wiederbelebungsversuchen noch am Tatort. Nach dem vorläufigen Obduktionsbericht starb der Mann an einer Schussverletzung.
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von glomex GmbH, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.
Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.
Die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ (HAZ) hatte berichtet, dass der mutmaßliche Täter sich stellen wolle. Spezialkräfte der Polizei hatten auf der Suche nach ihm in Langenhagen bei Hannover eine Wohnung durchsucht - doch der Mann war zunächst untergetaucht.
Einem Bericht der „Bild“-Zeitung zufolge sollen der mutmaßliche Täter und der Beifahrer des Opfers aneinandergeraten sein, beide sind demnach in der Baubranche tätig. Die Männer sollen nach einem abgeschlossenen Projekt über die Verteilung des Geldes gestritten haben.
Wie die „Neue Presse“ (NP) berichtet, habe Rinor Z. das Opfer laut Aussagen seines Anwalts nicht töten wollen. Er habe auf einen zweiten Angreifer gezielt, der mit einem Baseballschläger auf seinen Wagen losgegangen sei. Vor dem Haftrichter habe Rinor Z. eine Einlassung abgegeben, die die Notwehrsituation belegen soll.
Der getötete 30-Jährige war vor vier Jahren wegen Totschlags selbst einmal ins Visier der Polizei geraten - er hatte einen 25 Jahre alten Mann erschossen. Nach Angaben der Staatsanwältin wurde das Verfahren aber eingestellt, weil die Ermittler von Notwehr ausgingen. Wegen illegalen Waffenbesitzes wurde allerdings weiter gegen ihn ermittelt.
RND/liz/dpa