Getötete 14-jährige Münchnerin starb an Stich in die Brust – sie wurde im Schlaf getötet
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Journalisten und eine Polizistin stehen hinter einer Absperrung der Straße, in der sich der Tatort im Münchner Stadtbezirk Bogenhausen befindet.
© Quelle: Peter Kneffel/dpa
München. Im Fall der gewaltsam getöteten 14-Jährigen in München hat die Bundespolizei einen Tatverdächtigen gefasst. Die Einsatzkräfte hätten am Montagvormittag gegen 8.15 Uhr einen 17-Jährigen am Pasinger Bahnhof in der bayerischen Hauptstadt widerstandslos festgenommen, nachdem dieser von zwei unbeteiligten Zeuginnen, die ihn offenbar kannten, dort gesehen wurde, teilten die Ermittler in einer Pressekonferenz am Montagmittag mit. Er sollte im Laufe des Tages dem Haftrichter vorgeführt werden.
Das Mädchen ist laut Polizeiangaben an einem Stich in die Brust gestorben. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die in München getötete 14-Jährige im Schlaf umgebracht wurde. „Wir gehen von einem vorsätzlichen Tötungsdelikt aus und von dem Mordmerkmal der Heimtücke“, sagte die Sprecherin der Behörde, Juliane Grotz. Das Mädchen sei arg- und wehrlos gewesen.
Schülerin tot in Wohnung der Eltern entdeckt
Die Schülerin war am Sonntagmorgen tot in der Wohnung ihrer Eltern entdeckt worden. Die Polizei war am Sonntagmorgen gegen 7.40 Uhr zu dem Haus im Münchner Stadtbezirk Bogenhausen gerufen worden. Rettungskräfte versuchten noch, die 14-Jährige zu reanimieren, jedoch ohne Erfolg. Nach bisherigen Erkenntnissen wurde die Schülerin in der Nacht zu Sonntag getötet.
Unter Verdacht geriet ein 17-Jähriger, der nach Auskunft der Polizei mit ihr befreundet war. „Die beiden hatten mindestens seit mehreren Monaten eine freundschaftliche Beziehung zueinander“, erklärte Stephan Beer, Leiter der Mordkommission München, am Montagmittag bei einer Pressekonferenz. Er habe regelmäßig in der Wohnung der Familie übernachtet – so auch in der Tatnacht. Das Mädchen und der Jugendliche seien am Samstagabend zusammen in ihr Zimmer gegangen. Am nächsten Morgen habe die Mutter der 14-Jährigen ihre Tochter dann tot im Bett gefunden. Das Mädchen soll zwischen 4 und 6 Uhr am frühen Morgen getötet worden sein.
Zur Tatwaffe konnte Beer allerdings noch keine genauen Angaben machen. Aber: „Bei der erkennungsdienstlichen Untersuchung des Tatverdächtigen wurden zwei Messer sichergestellt.“ Ob eines der beiden Messer die Tatwaffe ist, sei noch nicht bekannt.
Motiv noch unbekannt
Auch das Motiv des mutmaßlichen Täters sei noch unbekannt. „Wir versuchen alle offenen Fragen so schnell wie möglich zu beantworten“, sagte Beer.
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Groß angelegte Fahndung nach dem Tatverdächtigen
Die Polizei leitete am Sonntag nach der Tat eine groß angelegte Fahndung nach dem Tatverdächtigen ein. Beamte sicherten zahlreiche Spuren und durchkämmten die Gegend, auch ein Polizeihubschrauber flog über den Münchner Osten. „Ich bin froh, dass wir den mutmaßlichen Täter so rasch festnehmen konnten“, sagte Stephan Beer.
RND/dpa/hsc/nis