Missglückte Massentötung von Nerzen: Tierschützer wollen Anzeige erstatten

Tote Tiere einer Nerzherde, die aus 3000 Nerzmüttern und ihren Jungen besteht, liegen übereinander.

Tote Tiere einer Nerzherde, die aus 3000 Nerzmüttern und ihren Jungen besteht, liegen übereinander.

Kopenhagen. Während der aus Corona-Sorgen veranlassten Massenkeulung von Nerzen in Dänemark wollen Tierschützer Anzeige erstatten. Auslöser ist ein in sozialen Medien kursierendes Video, das zeigt, wie auf einer Nerzfarm in Nordjütland bei einer missglückten Tötung durch Beschäftigte der staatlichen Lebensmittelbehörde tote und noch lebende Tiere zusammengedrückt werden. Man sei erschüttert über das Vorgehen, das nichts anderes als Tierquälerei darstelle, teilte die Tierschutzorganisation Dyrenes Beskyttelse am Montag mit. Die Behörden müssten sicherstellen, dass das Keulen der Pelztiere auf korrekte Weise vonstatten gehe.

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„Das sind völlig unzulässige Bilder, von denen wir Zeuge werden. Das ist herzzerreißend und darf einfach nicht passieren“, erklärte die Leiterin der Abteilung Tierschutz bei der Organisation, Yvonne Johansen. Auch wenn die Behörden in kurzer Zeit eine Vielzahl an Tötungen vornehmen müssten, müsse auf jedes einzelne Tier Rücksicht genommen werden. Die Polizei soll nun bei ihren Ermittlungen prüfen, wer für das falsche Vorgehen verantwortlich ist.

Coronavirus-Mutation bei Nerzen aufgetaucht

Die dänische Regierung hatte in der vergangenen Woche angeordnet, dass alle Nerze im Land getötet werden sollen - das sind etwa 15 bis 17 Millionen Pelztiere. Grund dafür sind Sorgen über eine bei den Nerzen aufgetauchte Coronavirus-Mutation, die nach Behördenangaben negative Auswirkungen auf die Wirksamkeit künftiger Corona-Impfstoffe haben könnte. Bei der Massenkeulung werden die Tiere nach Angaben von Dyrenes Beskyttelse ebenso vergast wie wenn sie zu Pelzen verarbeitet würden.

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RND/dpa

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