Migrantin stirbt in Grenzfluss zwischen Mexiko und USA

Ein Boot des US-Grenzschutzes patrouilliert auf dem Rio Grande.

Ein Boot des US-Grenzschutzes patrouilliert auf dem Rio Grande.

Piedras Negras. Beim Überqueren des Grenzflusses zwischen Mexiko und den USA ist eine Migrantin in den eiskalten Fluten gestorben. Die Venezolanerin gehörte einer Gruppe von vier Menschen an, die über den Rio Grande (in Mexiko Río Bravo genannt) in die USA zu gelangen versuchten, wie Mexikos Einwanderungsbehörde INM am Mittwoch bekanntgab. Zwei von ihnen schafften es demnach ans andere Ufer und bekamen Hilfe von US-Grenzschutzbeamten. Ein anderer kehrte zurück ans mexikanische Ufer und musste wegen einer Unterkühlung behandelt werden. Von der Frau konnte den Angaben zufolge nur noch die Leiche geborgen werden. Das Flusswasser sei minus ein Grad kalt gewesen, hieß es.

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Jeden Monat werden Zehntausende Menschen an der Südgrenze der USA nach unerlaubter Einreise aus Mexiko aufgegriffen. Die meisten von ihnen haben einen langen, gefährlichen Marsch aus Mittelamerika hinter sich. Die überwiegende Mehrheit flüchtet vor Gewalt und Armut in ihren Heimatstaaten Guatemala, Honduras oder El Salvador. Es sind aber auch Migranten aus anderen Teilen der Welt dabei.

Menschen harren in Grenzstädten aus

Die im Januar abgelöste Regierung des US-Präsidenten Donald Trump hatte einen harten Kurs in der Migrationspolitik gefahren und sich auf verschiedenen Wegen bemüht, das Land abzuschotten. Trumps Nachfolger Joe Biden treibt eine Abkehr von dieser restriktiven Einwanderungspolitik voran.

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Ab kommenden Freitag sollen auch Migranten, die Asyl in den USA beantragt haben und unter einem Programm der Trump-Regierung bisher für die Dauer ihrer Verfahren in Mexiko warten mussten, schrittweise über die Grenze gelassen werden. Tausende Menschen harren unter dem Programm monatelang in gefährlichen mexikanischen Grenzstädten aus. Wer irregulär die Grenze zu überqueren versucht, soll allerdings weiterhin nicht in die USA gelassen werden, wie die US-Regierung betont.

In Teilen der USA und im Norden Mexikos herrscht derzeit ungewöhnlich kaltes Winterwetter, das zu Stromausfällen in Millionen Haushalten auf beiden Seiten der Grenze geführt hat.

RND/dpa

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