Vier Kinder und zwei Erwachsene verletzt

Macron dankt Helfern nach Messerangriff: „Als Präsident der Republik bin ich sehr stolz auf Sie“

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, hält eine Rede, während er Rettungskräfte in den französischen Alpen trifft. Macron machte sich persönlich auf den Weg, um die Verletzten, ihre Familien und auch die Helfer zu treffen.

Emmanuel Macron, Präsident von Frankreich, hält eine Rede, während er Rettungskräfte in den französischen Alpen trifft. Macron machte sich persönlich auf den Weg, um die Verletzten, ihre Familien und auch die Helfer zu treffen.

Annecy. Nach dem brutalen Messerangriff auf vier Kleinkinder in der französischen Stadt Annecy sind alle Opfer in stabilem, aber teilweise noch kritischem Zustand. Die Kinder im Alter zwischen 22 Monaten und drei Jahren seien alle notoperiert worden. „Ich verfolge permanent den Gesundheitszustand dieser kleinen Kinder“, sagte Frankreichs Premierministerin Élisabeth Borne. „Sie stehen natürlich unter permanenter medizinischer Aufsicht, heute ist ihr Zustand stabil.“ Regierungssprecher Olivier Véran, selbst ein Mediziner, sagte, zwei der Kinder schwebten noch in Lebensgefahr.

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Macron besucht verletzte Kinder im Krankenhaus

Präsident Emmanuel Macron und seine Frau Brigitte kamen am Freitag in das Krankenhaus in Grenoble, wo drei der vier Kinder behandelt werden, sprachen aber nicht mit Reportern. Das vierte Kind wurde in eine Klinik in Genf gebracht. Anschließend reiste Macron nach Annecy. Ausführlich begrüßte er dort die Menschen, die bei dem Angriff Hilfe geleistet hatten, tauschte sich mit ihnen aus und schüttelte ihre Hände. „Als Präsident der Republik bin ich sehr stolz auf Sie“, sagte Macron am Freitagnachmittag im ostfranzösischen Annecy zu versammelten Rettungs- und Sicherheitskräften. Macron lobte die Professionalität und Menschlichkeit der Helfer. Sie hätten deutlich mehr als ihre Pflicht getan. „Das Bild von Frankreich, das Sie abgegeben haben, (...) ist das von dem Frankreich, an das wir glauben.“

Auch der in Frankreich gefeierte „Held mit dem Rucksack“, ein Mann, der im Park unterwegs war, dem Täter hinterherrannte und ihn vom Spielplatz vertrieb, war bei dem Empfang mit Macron dabei.

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Macron: Messerangriff auf Kinder ist „die unmenschlichste Tat“

Der Staatschef sagte in Annecy: „Der Sinn meines Besuches heute ist es, die Unterstützung der ganzen Nation für die Kinder und ihre Familien auszudrücken.“ Zwar müsse man die Informationen mit Vorsicht genießen, doch was er zur Gesundheit der verletzten Kinder gehört habe, lasse hoffen. Zur Attacke sagte er: „Kinder anzugreifen ist die unmenschlichste Tat, die es gibt.“

Das Motiv des 31-jährigen syrischen Täters ist nach wie vor unklar. Er hatte am Donnerstag auf einem Spielplatz in Annecy auf die Kinder eingestochen. Zwei Erwachsene trugen ebenfalls Stichverletzungen davon, einer davon schwebte in Lebensgefahr. Sicherheitskräfte nahmen den Angreifer fest. Der Verdächtige werde psychologisch begutachtet, sagte Véran. Der Syrer hatte schon seit zehn Jahren Flüchtlingsstatus in Schweden, ein Antrag auf Asyl in Frankreich wurde deshalb kürzlich abgelehnt.

Die ermittelnde Staatsanwältin Line Bonnet-Mathis sagte, man gehe nicht von einem terroristischen Hintergrund aus. Bewaffnet war der Mann mit einem Klappmesser. Die Justiz ermittelt gegen ihn wegen versuchten Mordes.

RND/dpa/AP

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