Mann in Berlin erschossen: Zeugin spricht von “Hinrichtung”
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Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen am Straßenrand in der Nähe eines Tatortes. In Berlin-Moabit soll ein Fahrradfahrer einen Mann erschossen haben.
© Quelle: Paul Zinken/dpa
Berlin. Nach der Tötung eines Mannes auf offener Straße in Berlin ist Haftbefehl gegen einen 49 Jahre alten Russen wegen Mordes aus Heimtücke erlassen worden. Das teilte die Generalstaatsanwaltschaft Berlin am Samstagabend auf Twitter mit. Das Opfer sei ein 40 Jahre alter Georgier.
Die Tatwaffe und ein mutmaßliches Fluchtfahrrad konnten demnach sichergestellt werden. Die tödliche Attacke ereignete sich am Freitagmittag gegen 12 Uhr in der Parkanlage Kleiner Tiergarten in Berlin-Moabit. Passanten hatten die Einsatzkräfte alarmiert.
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Nach den tödlichen Schüssen vom Freitag auf den Mann laufen die Ermittlungen zu Hintergründen der Tat weiter. Die Festnahme war am Freitagnachmittag bestätigt worden. Die Polizei sprach von einem Radfahrer, der unter Verdacht stehe. Am Freitagabend sollen Taucher der Polizei die Tatwaffe, eine Pistole, in der Spree einige Hundert Meter vom Tatort entfernt gefunden haben. Auch das Fahrrad soll dort gefunden worden sein. Den Informationen zufolge soll der Täter das Opfer in den Kopf geschossen haben.
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Am Abend sollen Taucher der Polizei nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur die Tatwaffe, eine Pistole, am Holsteiner Ufer in der Spree gefunden haben - nur einige hundert Meter vom Tatort entfernt. Auch das Fahrrad soll dort gefunden worden sein. Den Informationen zufolge soll der Täter dem Opfer in den Kopf geschossen haben. Nach einem „Bild“-Bericht soll der Tote ein islamistischer Gefährder aus Tschetschenien gewesen sein.
Was ist im Park passiert?
Die „Berliner Morgenpost“ beschrieb die Tat - gestützt auf die Aussage einer Zeugin - als regelrechte Hinrichtung. Demnach sagte die Zeugin, der Täter habe sich dem Opfer von hinten auf dem Fahrrad genähert. Aus wenigen Metern Entfernung habe er dann geschossen. Als das Opfer auf dem Boden gelegen habe, habe der Täter ein zweites Mal geschossen und sei danach mit dem Rad geflohen.
Der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, bestätigte am Abend keine Details, sondern verwies auf einen Tweet der Generalstaatsanwaltschaft. Dort hieß es: „Weitere Einzelheiten können im Hinblick auf die andauernde Tatortarbeit und die weiteren Ermittlungen, auch zur Identität des Getöteten, derzeit nicht veröffentlicht werden.“
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Die Polizei war mit zahlreichen uniformierten Beamten und vielen Spezialisten der Mordkommission am Tatort. Sie sperrten den Tatort mit rot-weißem Flatterband ab und schirmten die Leiche in einem blauen Zelt ab. Von außen war zu sehen, wie ein Ermittler in einem weißen Schutzanzug offensichtlich Spuren untersuchte. Laut Staatsanwaltschaft wurden Tatspuren am Körper sowie an der Kleidung entdeckt.
Oberstaatsanwalt Ralph Knispel sagte, das Opfer sei vor seiner Ermordung durch den Park gelaufen. Laut Staatsanwaltschaft war die Identität des Toten unklar. Noch am Freitag sollte vor Ort eine erste Leichenschau erfolgen. Danach solle dann mit einer Obduktion die Todesursache zweifelsfrei festgestellt werden, hieß es.
RND/dpa