Kleid bis zum Slip hochgezogen: Schwere Vorwürfe gegen Kuwait Airways
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Ein Flieger der Kuwait Airways (Archivbild).
© Quelle: dpa
Einem Personalvermittler von Kuwait Airways werden beim Bewerbungsverfahren für die Fluglinie sexistische und rassistische Praktiken vorgeworfen. Mehrere Bewerberinnen berichteten von unwürdigen Behandlungen bei der Auswahl von Flugbegleiterinnen.
Frauen, die über das Rekrutierungsunternehmen Meccti als mögliche Flugbegleiterinnen für die Airline angeworben wurden, berichteten laut dem Nachrichtenportal „El Diario“, dass sie sich in einem separaten Raum in einem Hotel in Madrid vor einem Mann und einer Frau entblößen mussten. Angeblich, um zu beweisen, dass sie keine Narben oder Tätowierungen haben. Die Frauen hätten sich zudem beleidigenden Aussagen wie „Wir mögen dein Lächeln nicht“ oder „Du hast einen Achterbahnkörper“ gefallen lassen müssen.
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Kleid bis zum Slip hochgezogen
Eine Betroffene erzählte, dass ihr das Kleid bis zum Slip hochgezogen wurde: „Dann bat er mich, mein Kleid hochzuziehen. Ich zog es ein wenig hoch, bis über mein Knie, und sie zog es bis zu meinem Höschen hoch. Das Kleid hatte einen Reißverschluss auf der Rückseite, und sie bat mich, ihn bis zu meiner Taille herunterzuziehen und mich im BH zu zeigen. Sie sagten, es ginge darum, dafür zu sorgen, dass wir keine Narben, Muttermale, Tätowierungen haben. Er drehte sich um, um meinen Körper übertrieben anzusehen.“
Eine andere junge Frau wurde auf Hautunreinheiten untersucht. „Du hast Pickel im Gesicht, das gefällt mir nicht“, sei zu ihr gesagt worden. Außerdem habe sie ihre Zähne zeigen müssen, um zu beweisen, dass sie „lächeln könne“.
Eine weitere Bewerberin sei aufgrund ihrer Hautfarbe aus dem Auswahlverfahren ausgeschlossen worden. „Ich fühlte mich verunglimpft, diskriminiert, wie Ware, das hat mich sehr getroffen“, sagte sie der spanischen Tageszeitung.
Die Airline äußerte sich auf Twitter zu den Vorfällen. „Kuwait Airways nutzt seit fünf Jahren dieselbe Drittagentur für die Vermittlung von Kabinenpersonal, die 90 Prozent der Fluggesellschaften der Region verwenden“, heißt es. Es seien noch nie eine so schwerwiegende Anschuldigung gegen die Firma erhoben worden. Die Airline dulde keine Prozesse, die Menschen demütigen oder degradieren, so die Airline weiter. Die Vorfälle sollen nun untersucht und angemessene Maßnahmen ergriffen werden.
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Zuletzt hatte Kuwait Airways für Aufsehen gesorgt, weil sie einen Israeli nicht befördern wollte. Die Klage des Mannes wurde aber vom Frankfurter Oberlandesgericht (OLG) abgewiesen – weil Kuwait ihm auch die Einreise verweigert hätte.
RND/ag