Wegen Polizeimorden in Kusel: Klimaaktivisten sagen Proteste ab
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Aktivisten und Aktivistinnen der Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ haben in den vergangenen Tagen Autobahnen blockiert, so auch hier die Zufahrt zur Stadtautobahn in Berlin-Steglitz.
© Quelle: Paul Zinken/dpa
Berlin. In Hamburg, Berlin und Frankfurt wird es in den nächsten Tagen keine Autobahnblockaden geben. Das haben die Klimaaktivistinnen und -aktivisten von „Aufstand der letzten Generation“ am Dienstag, 1. Februar, bekannt gegeben. Die Gruppe hatte in den letzten Tagen immer wieder Autobahnen vor allem in Berlin blockiert und sich so für mehr Klimaschutz und gegen Lebensmittelverschwendung eingesetzt.
Mit der Absage weiterer Proteste wollen die Aktivisten und Aktivistinnen der Polizei nun ihre Anteilnahme zeigen – als Reaktion auf die Ermordung eines 29-jährigen Polizeibeamten und seiner 24-jährigen auszubildenden Kollegin in Kusel (Rheinland-Pfalz). Die beiden waren am frühen Montagmorgen bei einer Verkehrskontrolle aus bislang ungeklärten Gründen erschossen worden.
Tödliche Schüsse auf zwei Polizisten bei Verkehrskontrolle – Täter sind flüchtig
Im rheinland-pfälzischen Kusel führten eine 24-jährige Polizistin mit ihrem 29 Jahre alten Kollegen eine Routinekontrolle durch. Gegen 4.20 Uhr fielen Schüsse.
© Quelle: Reuters
„Wir wollen Sicherheit für jede und jeden“
Die Morde in Kusel stehen nicht mit den Protesten von „Aufstand der letzten Generation“ in Verbindung. Dennoch wollen die Aktivisten und Aktivistinnen klar machen, dass sie angesichts des Unglücks schockiert und betroffen sind. In einer Pressemeldung erklärte die Gruppe am Dienstag: „Wir stehen mit der Gesellschaft in Trauer nach diesem Gewaltakt.“ In Krisenzeiten sei eine starke, aber friedliche Gesellschaft nötig. „Wir wollen ein gewaltfreies Miteinander. Wir wollen Sicherheit für jede und jeden in unserem Land – ob sie Uniform tragen oder nicht.“
Demonstrierende klebten sich auf der Straße fest
Die Gruppe „Aufstand der letzten Generation“ hatte am Montag, 24. Januar, mit den Protesten begonnen. Die Mitglieder hatten sich mehrfach an verschiedenen Orten auf die Straßen gelegt und teils sogar festgeklebt, was zu erheblichen Verkehrsbehinderungen führte. Ihre Forderung an die Bundesregierung: ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung und Entscheidungen für eine verträglichere Landwirtschaft.