Karneval trotz Krieg gegen Ukraine eröffnet – Bürgermeisterin: „Bilder, die Kopfschütteln verursachen“
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In Köln hat trotz des Krieges in der Ukraine und der Corona-Pandemie an Weiberfastnacht der Straßenkarneval begonnen.
© Quelle: imago images/Manngold
Köln. Unter dem Eindruck der Ukraine-Krise hat in Köln am Donnerstag der Straßenkarneval begonnen. Um 11.11 Uhr an Weiberfastnacht eröffnete das Kölner Dreigestirn mit dem traditionellen Countdown und drei Mal „Kölle Alaaf“ auf dem Alter Markt offiziell die Feiern. „Die Ereignisse der vergangenen Nacht sind natürlich auch an uns nicht spurlos vorbei gegangen“, sagte Jungfrau Gerdemie (Björn Braun) zu dem russischen Angriff auf die Ukraine.
„Wir schunkeln nicht an den Sorgen der Menschen vorbei. Aber wir lassen uns auch nicht die Grenzen des Frohsinns von Menschen bestimmen, die Freiheit und Frieden mit Füßen treten“, rief Gerdemie von der Bühne.
Kölner Oberbürgermeisterin feiert keinen Karneval
Wegen der Corona-Pandemie waren bei dem Programm zur Eröffnung nur 750 Zuschauer in einem abgesperrten Bereich zugelassen. Im gesamten Kölner Stadtgebiet darf draußen nur unter 2G-plus-Bedingungen Karneval gefeiert werden. Genesene oder zweifach Geimpfte brauchen einen aktuellen negativen Test oder eine dritte Impfung (Booster).
Die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) ist sich währenddessen nach eigenen Worten darüber im Klaren, dass es durch den Karnevalsauftakt am Donnerstag „Bilder geben wird, die Kopfschütteln verursachen werden“. Sie persönlich könne den Karneval und den Krieg in der Ukraine nicht miteinander verbinden, aber für viele andere sei der Karneval wichtig. „Jede und jeder muss das für sich selbst entscheiden, ob das der richtige Augenblick ist zu feiern“, sagte Reker am Donnerstag. „Ich feiere nicht.“
RND/dpa