Unternehmen veröffentlicht Statement

Kaufland wegen rechtsradikaler Produkte im Onlineshop in der Kritik

Im Onlineshop von Kaufland werden rechtsradikale Bücher verkauft. Dafür hagelt es Kritik im Netz. (Symbolbild)

Im Onlineshop von Kaufland werden rechtsradikale Bücher verkauft. Dafür hagelt es Kritik im Netz. (Symbolbild)

Das Unternehmen Kaufland steht wegen des Verkaufs rechtsextremer Produkte in der Kritik. Die Debatte entzündete sich daran, dass Kaufland Produkte mit Antifa-Logo nach einem Hinweis aus seinem Onlineshop entfernte hatte, gleichzeitig jedoch Publikationen von rechtsradikalen Autoren weiterhin verfügbar waren.

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Zahlreiche Userinnen und User beklagten, dass Kaufland zum Beispiel das rechtsextreme Magazin „Compact“ im Sortiment führte. Online war zudem Hitlers „Mein Kampf“ erhältlich gewesen. Insbesondere bei Twitter entbrannte eine heftige Debatte. Userinnen und User warfen dem Unternehmen wegen der Aktion Doppelmoral vor.

Statement des Unternehmens

Aufgrund der Welle der Empörung veröffentlichte Kaufland am Samstag (8. Oktober) eine Stellungnahme auf Twitter. „Es kommt hier viel Kritik, weil wir rechtsextreme Magazine verkaufen, dann aber linksextremen Merch auf unserem Marktplatz sperren“, schrieb das Unternehmen.

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Kaufland lehne „extreme Meinungen“ ab. Deshalb verbanne man Produkte aus dem Sortiment, wo dies möglich sei. Bei Magazinen sei das aufgrund der Pressefreiheit jedoch oft schwer umsetzbar.

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Das Statement trug jedoch nicht zur Beruhigung der Debatte bei. Zum einen sahen einige Userinnen und User in dem Statement eine Gleichsetzung von Antifaschismus mit Rechtsextremismus.

Zum anderen veröffentlichte Twitter-User Leo Schneider, Vorsitzender der Jusos in Hamburg-Nord, einen Tag nach dem Kaufland-Statement eine Liste von Büchern mit rechtsradikalen Inhalten, die er im Kaufland-Onlineshop entdeckt hatte: darunter „Mein Kampf“ in der unkommentierten Ausgabe oder Bücher des NPD-Politikers Rolf Kosiek. Der Tweet bekam viel Aufmerksamkeit im Netz.

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Sortiment auf dem Prüfstand

Auch Kaufland wurde offenbar darauf aufmerksam. Denn wenige Stunden nach Schneiders Post entfernte das Unternehmen die gelisteten Bücher aus dem Sortiment seines Onlineshops. Andere Bücher von bekannten Rechtsradikalen sind dort jedoch weiterhin verfügbar.

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Gegenüber dem „Spiegel“ habe das Unternehmen bestätigt, einzelne Produkte aus dem Sortiment genommen zu haben. „Wir werden in den kommenden Tagen unsere Prozesse sowie unser Sortiment auf den Prüfstand stellen und entscheiden, ob und welche weiteren Produkte wir aus dem Angebot nehmen werden“, zitiert der „Spiegel“ aus der Stellungnahme.

RND/lin

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