Iserlohn: Baby überlebt Attacke - und verliert seine Mutter
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/53H2YXEZDRER3KRJWXGQSPAS4A.jpeg)
Die Polizei sperrte den Tatort in Iserlohn ab.
© Quelle: Markus Klümper/visual inform/dp
Iserlohn. Ein zweimonatiges Mädchen hat bei einem Messerangriff in Iserlohn seine Mutter verloren. Die 32-Jährige Mutter des Babys sei eines der beiden Todesopfer der Tat am Bahnhof vom Samstag, sagte ein Sprecher der Polizei der Deutschen Presse-Agentur am Sonntag. Das Mädchen sei unverletzt geblieben und in ein Krankenhaus gebracht worden.
Am Samstag waren die Frau und ein 23-Jähriger bei dem Angriff getötet worden. Ein dringend Tatverdächtiger ist wegen Totschlags in Untersuchungshaft genommen worden. Der 43-Jährige soll gestern seine getrennt von ihm lebende 32 Jahre alte Ehefrau und ihren 23-jährigen neuen Lebensgefährten mit einem Küchenmesser erstochen haben. Wie die Polizei weiter mitteilte, ist die genaue Motivlage weiter unklar. Der mutmaßliche Täter und das weibliche Opfer stammen aus dem Kosovo, das männliche Opfer aus Afghanistan.
Iserlohn: Polizei vermutet "Beziehungstat"
Der aus Bergisch Gladbach stammende Verdächtige hatte sich noch am Samstag am Boden sitzend widerstandslos festnehmen lassen. „Unsere bisherigen Ermittlungen lassen keinen anderen Schluss zu, als dass es sich um eine Beziehungstat handelt“, hatte der Sprecher gesagt.
Viele Augenzeugen hatten die Tat gesehen, unter ihnen etwa 20 Menschen einer Hochzeitsgesellschaft. Die Leiche der Frau lag im nahen Parkhaus, die des Mannes auf einem Bahnsteig, wie es weiter hieß. „Der Bahnhof liegt recht zentral und zur Tatzeit war viel Publikumsverkehr unterwegs“, hieß es. Seelsorger betreuten die schockierten Hochzeitsgäste, Passanten und Fahrgäste im Bahnhofsgebäude.
Iserlohn: Bahnhof wurde abgesperrt
Der Bahnhof wurde abgesperrt, ebenso der von der Tat betroffene Bahnsteig. Auf einem zweiten Bahnsteig rollte weiter der Zugverkehr. Damit die Fahrgäste den Tatort nicht zu sehen bekamen, wurden sie auf einem Umweg zum Bahnhofsvorplatz und Busbahnhof begleitet, wie der Polizeisprecher schilderte.