Indien: Gehörloser Junge nach mehreren Tagen aus Brunnenschacht gerettet
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Der indische Junge konnte aus dem Brunnenschacht befreit werden (Archivbild).
© Quelle: picture alliance / AA
Vier Tage lang hat ein gehörloser Junge in Indien in einem Brunnenschacht festgesessen. Doch der unermüdliche Einsatz der Retter war erfolgreich: Der zehnjährige Rahul Sahu kann schließlich aus dem Schacht befreit werden. Er sei „am Leben, aber schwach“, sagte Jeetendra Shukla, Leiter der örtlichen Bezirksverwaltung, zu Journalisten vor Ort, wie die Nachrichtenagentur AFP berichtete. Rahul sei in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht worden. Er sei stabiler Gesundheit, berichtete die „Times of India“ am Mittwoch unter Berufung auf seine Retter.
Der Ministerpräsident des Bundesstaates Chhattisgarh zeigte sich am Dienstagabend auf Twitter erleichtert. „Der Junge ist dank der Gebete aller und der unermüdlichen Anstrengungen des Rettungsteams sicher gerettet worden“, schrieb Bhupesh Baghel. Auf Videos in den sozialen Medien sind Szenen des Rettungseinsatzes sowie die Bergung des Zehnjährigen zu sehen.
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Rahul hat „beispielhaften Mut bewiesen“
Der Junge war am Freitag in den 24 Meter tiefen Brunnen im Hof seines Elternhauses gestürzt. Umgehend startete der Katastrophenschutz mit Unterstützung des Militärs mit dem Ausheben eines Tunnels. Doch die Rettungsarbeiten wurden durch die äußeren Umstände erschwert. Neben schlechtem Wetter mussten die Kräfte auch auf giftige Schlangen und Skorpione achtgeben, wie örtliche Medien berichten. Zudem sei es nicht leicht gewesen, das harte Gestein zu durchbrechen. Währenddessen sei der Wasserspiegel gestiegen.
Während der Arbeiten wurde der zehnjährige Rahul mit einer hinuntergelassenen Kamera überwacht. Mit einer Sauerstoffleitung wurde er mit frischer Luft versorgt. Dass er weder sprechen noch hören kann, erschwerte die Rettung. Dennoch: Über die Tage habe der Junge „beispielhaften Mut bewiesen“ und sei ruhig geblieben, führte der Leiter der örtlichen Bezirksverwaltung aus.
Junge in Brunnen gefallen: Fall weckt Erinnerungen
Der Fall weckt Erinnerungen an den marokkanischen Jungen Rayan. Der Fünfjährige stürzte Anfang des Jahres in einen 32 Meter tiefen, ungesicherten Brunnen in der Nähe seines Zuhauses in einem Dorf. Rayan hatte nicht so viel Glück wie Rahul, er wurde kurz nach der Bergung für tot erklärt.
Marokko: Fünfjähriger Junge stirbt nach Sturz in Brunnen
Der Junge, der in einen mehr als 30 Meter tiefen Brunnenschacht gefallen war, wurde am Samstagabend tot aufgefunden.
© Quelle: Reuters
2019 kam es in Spanien zu einem ähnlichen Fall: Der zweijährige Julen war damals in ein 70 Meter tiefes, illegales Bohrloch gestürzt. Der Schacht hatte nur einen Durchmesser von 25 Zentimetern. Er wurde nach 13 Tagen tot geborgen.
RND/nis mit dpa
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