Illegale Partys in Berlin: Polizei trifft auf Corona-Leugner, die sich über die Pandemie lustig machen

Emblem der Berliner Polizei auf der Jacke eines Polizeibeamten.

Emblem der Berliner Polizei auf der Jacke eines Polizeibeamten.

Berlin. Die Berliner Polizei hat am Wochenende illegale private Feiern aufgelöst. Die Beamten berichteten von uneinsichtigen Menschen, die teilweise die Existenz der Pandemie leugneten. Im Stadtteil Staaken trafen Einsatzkräfte am Samstagnachmittag in einer Drei-Zimmer-Wohnung auf 33 Menschen, die eine Hochzeit feierten, wie die Polizei am Sonntag mitteilte.

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Die Anwesenden hätten kein Verständnis für die Corona-Maßnahmen gezeigt und sollen gegenüber den Polizisten vereinzelt das Vorhandensein der Pandemie bestritten haben. Zuvor hätten manche versucht, sich vor den Beamten zu verstecken. Alle Hochzeitsgäste wurden wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung angezeigt.

Eine illegale Party feierten am Samstagnachmittag auch neun Menschen in Friedrichshain. Zeugen sollen von Partylärm aus einer Wohnung in der Warschauer Straße berichtet haben, auch seien immer wieder Menschen eingelassen worden, teilte die Polizei mit. Im Hausflur hätten Polizisten vier Menschen angetroffen, die in die Wohnung wollten. Den Angaben zufolge öffnete ein 43-jähriger Mann den Einsatzkräften die Tür und sagte, dass lediglich noch seine Freundin anwesend sei. Die Polizisten hätten aber acht weitere Menschen entdeckt. Diese sollen laut Polizei „teilweise die Existenz der aktuellen Pandemie bestritten und sämtliche Maßnahmen ins Lächerliche“ gezogen haben. Auch gegen sie wurden Anzeigen wegen Verstößen gegen die Infektionsschutzverordnung gefertigt.

10.400 Anzeigen im Zusammenhang mit den Corona-Regeln

Die Berliner Polizei hat nach Angaben von Innensenator Andreas Geisel von März bis Dezember 2020 etwa 10.400 Anzeigen im Zusammenhang mit den Corona-Regeln geschrieben, bei denen es um Ordnungswidrigkeiten ging. „Hinzu kommen etwa 1500 Strafanzeigen mit über 5300 Tatverdächtigen“, sagte der SPD-Politiker der „Berliner Morgenpost“.

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In den ersten drei Wochen dieses Jahres seien gut 750 Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeit gezählt worden. Die meisten Verstöße fänden dabei im Öffentlichen Nahverkehr statt, es seien über 600 gewesen. Geisel betonte, das seien nur die Zahlen der Polizei. Die Anzeigen der Ordnungsämter der Bezirke würden nicht zentral erfasst. „Es gibt immer wieder eine ganz bestimmte Gruppe von Menschen, die bewusst gegen die Regeln verstoßen“, sagte Geisel. „Aber insgesamt ist das Bewusstsein der Berlinerinnen und Berliner zum Einhalten der Regeln ausgeprägt.“

RND/dpa

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