A7 bei Hildesheim

Mordanschlag mit Gullydeckeln auf Autobahn: Verdächtiger festgenommen

Unbekannte haben zwei Gullydeckel auf die Autobahn geworfen. Einer traf die Windschutzscheibe eines Autos. Der Fahrer wurde schwer verletzt, die Beifahrerin sogar lebensbedrohlich.

Unbekannte haben zwei Gullydeckel auf die Autobahn geworfen. Einer traf die Windschutzscheibe eines Autos. Der Fahrer wurde schwer verletzt, die Beifahrerin sogar lebensbedrohlich.

Hildesheim. Nachdem von einer Autobahnbrücke bei Hildesheim zwei Gullydeckel auf die A7 geworfen wurden und es zu einem schweren Unfall kam, hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Ein 50 Jahre alter Mann aus dem Landkreis Hildesheim sei bei der Fahndung ins Visier der Ermittlungen geraten, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Samstagnachmittag mit. Der Verdächtige sollte am Sonntag einem Haftrichter vorgeführt werden. Die Ermittler baten auch die Bevölkerung um Mithilfe. Gesucht wurden Angaben zu einer Person auf einem Fahrrad, teilten die Beamten mit.

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Einer der von der Brücke in der Nacht zum Samstag geworfenen Gullydeckel traf ein fahrendes Auto und durchschlug die Windschutzscheibe. Der 52-jährige Fahrer und seine 43-jährige Beifahrerin wurden schwer verletzt. Der zweite Gullydeckel landete auf der Gegenfahrbahn und beschädigte dort mindestens vier Fahrzeuge. Die Polizei setzte eine Mordkommission ein. Es wurden Ermittlungen wegen eines versuchten Tötungsdeliktes in mehreren Fällen aufgenommen.

Ähnliche Fälle habe es im Raum Hildesheim zuletzt nicht gegeben, sagte die Polizeisprecherin. Allerdings gab es in den vergangenen Jahren in Niedersachsen immer wieder Fälle, bei denen etwa Steine und auch Gullydeckel auf Fahrbahnen geworfen wurden. So wurden 2016 zwei Gullydeckel von einer Brücke auf die A27 bei Walsrode im Heidekreis geworfen. Die Fahrer kamen mit dem Schrecken davon. 2008 durchschlug ein von einer Autobahnbrücke bei Oldenburg geworfener sechs Kilogramm schwerer Holzklotz die Scheibe eines Autos und tötete eine 33-Jährige. Ein Gericht verurteilte den damals 31 Jahre alten Täter zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe.

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RND/dpa

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