Ein heute 72-Jähriger aus der Region Hannover ist seit rund acht Jahren querschnittsgelähmt und sitzt im Rollstuhl. In seiner Doppelhaushälfte konnte er mit seiner Frau dennoch wohnen bleiben - dank Fahrstühlen, mit denen er sich durch das Haus bewegt. Doch der Lärm der Aufzüge stört die Nachbarn. Jetzt ziehen sie damit vor Gericht.
Isernhagen. Seit mehreren Jahren schon ist ein Mann aus Isernhagen in der Region Hannover auf den Rollstuhl angewiesen – und nutzt dafür zwei Aufzüge, um in den Wohnbereich zu gelangen. Doch den Nachbarn in dem Doppelhaus sind die Aufzüge seit geraumer Zeit zu laut. Sie fordern nun vor Gericht, dass der Rollstuhlfahrer und seine Ehefrau die Aufzüge nicht mehr nutzen. Der Fall sorgte nicht nur im Ort für Empörung, auch das Amtsgericht Burgwedel vertrat dazu eine klare Ansicht – zumindest, was den Rollstuhlfahrer angeht.
Der 72-Jährige ist nach eigenen Angaben seit achteinhalb Jahren auf den Rollstuhl angewiesen. Damals stürzte er mit dem Fahrrad und ist seitdem querschnittsgelähmt. Doch immerhin gab es die Möglichkeit, das von dem Ehepaar bewohnte Doppelhaus umzubauen. „Das war das große Glück“, sagt der Isernhagener. Er kann nun nach eigenen Angaben einen Aufzug an der Außenwand nutzen, der ihn ins Erdgeschoss bringt. Ein weiterer führt dann im Inneren des Hauses in den ersten Stock. Doch seit fast zwei Jahren, so argumentieren die Nachbarn, seien diese Aufzüge lauter geworden.