Mathe-Abi: Lehrerin sammelt Prüfung zu früh ein – Schüler müssen die Folgen tragen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/ZP7PNVAX6ZADZMXDJ7CAWYDMZI.jpeg)
Alles braucht seine Zeit – auch eine Abiturprüfung: In Hannover wurden an einer Schule die Prüfungen zu früh eingesammelt. (Symbolfoto)
© Quelle: Felix Kästle/dpa
Abitur ist Stress pur. Erst recht unter den Bedingungen der Pandemie. Die Gemeinschaft fehlt, Onlineunterricht schafft Distanz, Eigenverantwortlichkeit ist in höchstem Maße gefordert. Nicht jeder kann da mithalten.
Jetzt auch noch das: Die Abiprüfung in Mathematik wurde für ein Dutzend Abiturienten der hannoverschen Bismarckschule um 20 Minuten verkürzt. Wie die „Neue Presse“ (NP) in Hannover berichtete, sammelte die Mathematiklehrerin die Arbeiten der Schülerinnen und Schüler schon nach 145 Minuten ein – statt nach 165.
Kultusministerium: Prüfung akzeptieren oder Wiederholung schreiben
Es habe eine Entschuldigung seitens der Lehrerin und der Schule gegeben, wurde ein Vater in der „NP“ zitiert. „Fehler passieren, das kann man nicht ändern“, sagte der Mann. Das niedersächsische Kultusministerium habe es den Betreffenden freigestellt, das Klausurergebnis auch mit dem deutlichen Zeitnachteil zu akzeptieren.
Oder aber der Wahlteil der Prüfung wird wiederholt. Problem: Fällt die Wiederholung schlechter aus als die ursprüngliche Arbeit, wird trotzdem die Wiederholung gewertet. Nach dem Motto: Pech gehabt.
Weitere Nachteile einer Wiederholung in den Augen der Betroffenen: Parallel müssen sich die Schülerinnen und Schüler auf die mündlichen Prüfungen vorbereiten. Eine Familie hatte sich laut „NP“ zudem bei einem Mathelehrer erkundigt, der behauptet habe, Nachholarbeiten seien schwerer als die ursprünglichen.
Standpunkt der Eltern: „Die Schüler übernehmen Verantwortung für einen Fehler, den sie nicht zu verantworten haben.“
RND/big