Gluthitze in Griechenland: Temperaturen steigen wohl noch höher als erwartet
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Eine Frau duscht an einem Strand des Dorfes Lagonissi, einige Kilometer südwestlich von Athen. Eine der schwersten Hitzewellen seit den 1980er-Jahren ist über Südosteuropa hereingebrochen, in Teilen Griechenlands steigen die Temperaturen auf über 40 Grad Celsius.
© Quelle: Yorgos Karahalis/AP/dpa
Athen. 39 Grad auf der Insel Korfu, 40 Grad in Athen, 41 Grad im mittelgriechischen Karditsa: Am Freitag hatte die Hitzewelle Griechenland bereits fest im Griff. Und es soll noch schlimmer kommen. Die Gluthitze soll länger andauern als zunächst erwartet, und die Temperaturen werden wohl noch höher steigen als anfangs prognostiziert.
Nachdem die Meteorologinnen und Meteorologen zunächst den Höhepunkt der Hitzewelle für dieses Wochenende mit bis zu 44 Grad erwarteten, rechnen sie jetzt damit, dass die Temperaturen am Montag und Dienstag weiter steigen werden. Dann könnten im mittelgriechischen Larisa sowie in Argos und Kalamata auf der Halbinsel Peloponnes 46 Grad erreicht werden. In den Städten ist die Hitze besonders schwer erträglich, weil sich Gebäude und Straßenschluchten von Tag zu Tag stärker aufheizen. Bereits jetzt fallen die Nachttemperaturen in vielen Teilen Athens nicht mehr unter 30 Grad.
Griechische Zivilschutzbehörde warnt vor Hitze
Weniger extrem ist die Hitze auf den meisten Ferieninseln. Mykonos meldete am Freitag 26 bis 32 Grad, Santorin 27 bis 32 und Paros 26 bis 34 Grad. Auf den Kykladen, zu denen diese drei Inseln gehören, erwarten die Meteorologinnen und Meteorologen auch für die kommenden Tage Höchsttemperaturen von ‚nur‘ 35 Grad. Auf den Inseln der südlichen Ägäis, wie Rhodos und Kos, dürfte das Thermometer auf knapp 40 Grad steigen. Stärker macht sich die Hitzewelle auf den Inseln im Ionischen Meer bemerkbar. Auf Korfu, Zakynthos, Lefkada und Kefalonia werden in den nächsten Tagen bis zu 42 Grad erwartet.
Die griechische Zivilschutzbehörde rief Bevölkerung und Touristen auf, Sonnenbäder und Sport im Freien zu vermeiden, viel Wasser und Fruchtsäfte zu trinken sowie auf Alkohol zu verzichten. Nachdem die Meteorologinnen und Meteorologen bisher für den Freitag kommender Woche mit sinkenden Temperaturen rechneten, lassen nun einige Wettermodelle erwarten, dass die Hitze mindestens bis zum übernächsten Sonntag andauern wird.
Die längste Hitzewelle der vergangenen vier Jahrzehnte erlebte Griechenland vom 25. Juli bis zum 7. August 1998. Die bisher tödlichste Hitzeperiode gab es im Sommer 1987 mit Temperaturen von 44 Grad. Damals starben mindestens 1500 Menschen im Zusammenhang mit der Hitze.