Greta-Kostüme liegen zu Karneval im Trend - Klimaaktivisten sind entsetzt

Die Umweltaktivistin Greta Thunberg.

Die Umweltaktivistin Greta Thunberg.

Zürich. Noch kein Karnevalskostüm? Kein Problem: Wie wäre es mit einer Verkleidung als Greta Thunberg? Unzählige Kostümhersteller machen dies in diesem Jahr möglich – sie haben reihenweise Perücken mit geflochtenen Zöpfen im Sortiment.

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„Manche mögen unsere Umweltaktivistin Greta, andere können sie gar nicht leiden. Wir bieten für alle ihre Fans diese wunderschönen braunen Greta-Zöpfe an“, heißt es beispielsweise auf der Website des Schweizer Kostümanbieters Funshop.ch.

„Streike für das perfekte Partyklima“

Auch auf der Website von Karneval Universe wird ein Greta-Look beworben. „Du bist schon ganz heiß drauf, auf der Faschingsparty als Greta Thunberg zu erscheinen und zu deinem ‚How Dare You‘-Remix abzutanzen?“, heißt es dort. „Alles, was du brauchst, ist unsere nicht ganz klimaneutrale Greta-Perücke mit Flechtzöpfen. Worauf wartest du? Radel zur nächsten Kostümparty und streike mit einem veganen Cocktail für das perfekte Partyklima!“

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Auch eine gelbe Regenjacke wird als passendes Accessoires angeboten. Ein grimmig schauendes Model bewirbt die Kombination. Bei Amazon verkaufen Anbieter wie Puschelz oder Widmann Perücken mit Greta-Zöpfen.

„Klimabewegung wird nicht ernst genommen“

Bei Klimaaktivisten kommen die Greta-Kostüme gar nicht gut an. „Das Angebot zeigt, dass die Klimabewegung nach wie vor nicht ernst genommen wird“, sagt Lena Bühler, Mitglied der Medienarbeitsgruppe vom Klimastreik Schweiz, gegenüber der Zeitung „20 Minuten“. „Immer mehr Anbieter versuchen, aus Greta Thunberg Kapital zu schlagen. Das ist geschmacklos, denn eigentlich müssen wir uns darum kümmern, die Klimakrise zu überwinden.“

Auch Klimaaktivist Dominik Waser kritisiert die Kostüme: „Es ist traurig, dass sich Fasnächtler damit auf Kosten einer autistischen Jugendlichen amüsieren können“, sagt er gegenüber der Zeitung. Leider werde Greta von vielen Leuten nicht als Mensch, sondern als Figur wahrgenommen. „Dadurch hält der Markt solche Verulkungen für legitim. Dies ist es aber definitiv nicht“, so Waser.

RND/msc

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