Gold-Lamborghini und Ferrari: Polizei stoppt rasenden Hochzeitskorso
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Polizisten kontrollieren ein Auto (Symbolbild).
© Quelle: Daniel Bockwoldt/dpa
Lübeck. Auf dem Parkplatz eines Möbelhauses in Lübeck hat die Polizei am Samstagnachmittag einen Hochzeitskorso mit etwa 30 Fahrzeugen gestoppt und kontrolliert.
Im gesamten Stadtgebiet seien diverse Verkehrsverstöße, etwa das Missachten von roten Ampeln, festgestellt und geahndet geworden. Zudem seien andere Verkehrsteilnehmer durch die Gruppe gefährdet worden, so der Sprecher den "Lübecker Nachrichten".
Rapper und Clan-Mitglieder unter den Gästen
Der Korso war auf dem Weg zu einer Hochzeitsfeier in Glinde. Rund 800 Gäste seien dort in einer Veranstaltungshalle erwartet worden, bestätigte die Polizei. Bei dem Hochzeitspaar soll es sich um türkische Kurden handeln, der Bräutigam steht offenbar in Verbindungen zu einem auffälligen Familienclan. Wie die "Hamburger Morgenpost" berichtet, seien unter den Gästen Mitglieder des Abou-Chaker-Clans sowie der Hamburger Rapper Crew "187 Straßenbande" gewesen.
Einsatzgruppe „Autoposer“ unterstützte die Beamten
Nach der ausführlichen der Kontrolle begleiteten die Beamten den Korso bis ans Ziel. Dafür wurde die Kolone in mehrere kleine Gruppen aufgeteilt, um eine Korso-Fahrt auf der Autobahn zu verhindern.
Da es Hinweise gab, dass zu der Feier auch Personen aus der Tuningszene anreisen, wurden im Stadtgebiet Glinde zusätzliche Verkehrskontrollen durchgeführt. Die Zufahrt zur Veranstaltungshalle wurde abgesperrt und alle ankommenden Autos und Insassen überprüft. Auch die Einsatzgruppe „Autoposer“ aus Hamburg unterstützte die Beamten bei den Kontrollen.
Gesuchter Ferrari sichergestellt, Mercedes „technisch verändert“
An der A1 stellte die Polizei den Mercedes CLS eines 30-Jährigen "wegen technischer Veränderungen" sicher. In Glinde stellten die Beamten einen bereits auffällig gewordener Ferrari sicher, nach dem die bayerische Polizei fahndete. Auch ein mit Goldfolie beklebter Lamborghini wurde kontrolliert, der in Hamburg schon zwei Mal innerhalb weniger Tage aufgefallen war. Dieses Mal gab es wegen der Folie nichts einzuwenden, da der Besitzer die glänzende Folie inzwischen mit einer goldmatten Folie ausgetauscht hatte.
In fünf Fällen wurden Bußgeldverfahren eingeleitet, in 33 Fällen Verwarnungsgelder erhoben. Darüber hinaus wurden zehn Kontrollberichte wegen technischer Mängel oder nicht mitgeführter Papiere ausgestellt. Die Polizei hatte sich während der Hochzeit in der Nähe der Veranstaltungshalle aufgehalten, um auf mögliche Eskalationen vorbereitet zu sein. Zu weiteren Zwischenfällen kam es jedoch nicht.
Von RND/LN