Gewalttaten an Bahnhöfen: Hamburger HBF am stärksten betroffen

In einem Jahr kümmerten sich die Beamten um fast 600 Gewaltdelikte am Hamburger Hauptbahnhof. (Symbolbild)

In einem Jahr kümmerten sich die Beamten um fast 600 Gewaltdelikte am Hamburger Hauptbahnhof. (Symbolbild)

Berlin. An keinem Bahnhof Deutschlands hat die Bundespolizei in den vergangenen Monaten so viel Gewalt registriert wie am Hamburger Hauptbahnhof. Zwischen Mitte 2019 und Mitte 2020 kümmerten sich die Beamten dort um fast 600 Gewaltdelikte. Dies geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Relativ hoch war die Zahl der Gewalttaten in diesem Zeitraum auch an den Hauptbahnhöfen in Nürnberg, Hannover, Dortmund und Köln.

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Diebstahl und Raub

Auch bei Diebstahl und Raub führte der Hamburger Hauptbahnhof die Negativ-Statistik an. Wie aus der Antwort hervorgeht, kümmerte sich die Bundespolizei dort binnen eines Jahres um 1541 Eigentumsdelikte. In Frankfurt am Main fielen im gleichen Zeitraum 1413 Eigentumsdelikte auf, in Köln waren es 1199 Delikte in dieser Kategorie. Am Kölner Hauptbahnhof registrierte die Polizei zudem mehr Drogendelikte als an jedem anderen deutschen Bahnhof.

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Bei den von der Bundesregierung vorgelegten Daten handelt es sich um eine sogenannte Eingangsstatistik. Das heißt, die Vorfälle werden bereits beim ersten Anfangsverdacht erfasst - unabhängig davon, ob es hinterher zu einem Strafverfahren oder Urteil kommt. Wenn an einem Ort besonders viele Delikte erfasst werden, hat das immer auch mit dem Verfolgungsdruck zu tun und damit, wie viele Bürger die Polizei alarmieren.

58 Prozent sind Deutsche

Die AfD hatte auch nach der Staatsangehörigkeit der Tatverdächtigen gefragt. Der Polizeistatistik zufolge waren 58 Prozent derjenigen, die mit Gewaltdelikten auffielen, Deutsche. Unter den tatverdächtigen Ausländern waren bei Gewaltverbrechen und Eigentumsdelikten Polen die größte Gruppe. Relativ häufig tauchten in der Statistik zu Gewalttaten an Bahnhöfen Verdächtige aus Afghanistan, Syrien, der Türkei und Rumänien auf.

RND/dpa

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