Gewalt bei “Fridays-for-Future": Polizei steht in der Kritik
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Die Polizei hat eine "Sitzenbleiben"-Demo in Hamburg aufgelöst.
© Quelle: imago images/Jannis Große
Hamburg. Mehr als eine Million Menschen haben am Freitag bundesweit ein Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. Bei den Demonstrationen der "Fridays-for-Future"-Bewegung kam es allerdings auch zu Zwischenfällen. Am Tag nach den Demos steht vor allem die Polizei für ihr Vorgehen in der Kritik.
Auf Twitter teilen Nutzer Videos und Bilder eines Einsatzes der Polizei Hamburg. Nutzer werfen den Polizisten die Anwendung sogenannter Schmerzgriffe vor. In einem Video ist etwa zu sehen, wie Polizisten einen Demonstranten in einen Spezialgriff nehmen, seinen Kopf zur Seite drehen und ihn wegtragen. In einem anderen Video ist zu sehen, wie ein Polizist eine Teilnehmerin einer Sitzblockade festhält, während ein anderer offenbar schmerzhafte Griffe an ihrer Hand anwendet.
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Kritik aus dem Netz
"Ich halte das für rechtswidrig! Verhältnismäßigkeit ist Vorschrift", schrieb die Bundestagsabgeordnete Renate Künast (Grüne) unter einem Videobeitrag. "Eine Klima-Sitzblockade so brutal anzugehen ist echt das Letzte", äußerte sich Emily Laquer von der vom Verfassungsschutz beobachteten Interventionistischen Linken auf Twitter.
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Weitere Kommentatoren erklärten, dass es sich bei vielen Teilnehmern an Protestaktionen um Minderjährige gehandelt habe. "Werden Schmerzgriffe bei Kindern eingesetzt?", hieß es in einem Kommentar.
Polizei verteidigt ihr Vorgehen
Die Polizei verteidigte ihr Vorgehen bei der Auflösung der Sitzblockade. Die Einsatzkräfte hätten einige Demonstranten unter Anwendung einfacher körperlicher Gewalt von der Fahrbahn gebracht, nachdem diese auf mehrere Aufforderungen und die Androhung unmittelbaren Zwangs nicht reagiert hätten, teilte Pressesprecher Timo Zill am Samstag in einem Statement auf Twitter mit. "Die Einsatzkräfte haben dies im erforderlichen Maße, ruhig, besonnen und professionell durchgesetzt."
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Zur Sitzblockade aufgerufen hatte das Bündnis "Sitzenbleiben!", ein Zusammenschluss aus den Gruppen "Ende Gelände Hamburg", der Interventionistischen Linken Hamburg und anderer Initiativen. Bei der Fridays for Future-Demonstration waren zuvor nach Angaben der Polizei 70.000 Menschen friedlich für den Klimaschutz auf die Straße gegangen.
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RND/dpa/msc