Gerichtsmedizin bestätigt: Zwei Schüsse in den Rücken töteten Rayshard Brooks

Demonstranten zeichnen das Portrait des getöteten Rayshard Brooks auf eine Holzplatte.

Demonstranten zeichnen das Portrait des getöteten Rayshard Brooks auf eine Holzplatte.

Atlanta . Zwei Schussverletzungen haben zum Tod des Afroamerikaners Rayshard Brooks nach einem Polizeieinsatz in Atlanta im US-Bundesstaat Georgia geführt. Die Gerichtsmedizin habe nach der Obduktion am Sonntag mitgeteilt, dass Brooks zwei Schüsse in den Rücken trafen, berichtete der TV-Sender CNN am Abend (Ortszeit). Der 27-Jährige sei an Organschäden und Blutverlust durch die beiden Schussverletzungen gestorben. Der Tod werde als Tötungsdelikt geführt.

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Brooks starb im Krankenhaus

Brooks war am Freitagabend von der Polizei kontrolliert worden, weil er in seinem Wagen in einer Autoschlange vor einem Schnellrestaurant eingeschlafen war. Nachdem er Widerstand bei der Festnahme geleistet hatte, wurde er von einem der beiden weißen Polizisten niedergeschossen. Der Mann starb dem Kriminalamt in Georgia zufolge im Anschluss in einem Krankenhaus nach einer Operation.

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Proteste in London: Ein Foto geht um die Welt
LONDON, UNITED KINGDOM - JUNE 13: A group of men carry an injured man away after he was allegedly attacked by some of the crowd of protesters on the Southbank near Waterloo station on June 13, 2020 in London, United Kingdom. Following a social media post by the far-right activist known as Tommy Robinson, members of far-right linked groups have gathered around statues in London. Several statues in the UK have been targeted by Black Lives Matter protesters for their links to racism and the slave trade. (Photo by Luke Dray/Getty Images)

Ein schwarzer Aktivist hat am Wochenende in London einen mutmaßlich rechtsextremen Demonstranten gerettet, der wehrlos am Boden lag.

Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz vor drei Wochen protestieren derzeit landesweit ohnehin zahlreiche Menschen gegen Rassismus und Polizeigewalt. Floyd war vor drei Wochen im US-Bundesstaat Minnesota ums Leben gekommen.

Anwalt: “Taser keine tödliche Waffe”

Die Proteste in den USA wurden durch den Fall in Atlanta nochmal angeheizt. Nun soll überprüft werden, ob der Einsatz der Schusswaffe verhältnismäßig war: „Laut Gesetz ist ein Taser keine tödliche Waffe“, sagte der Anwalt von Brooks Familie, Chris Stewart. In dem Video der Polizei sei zu sehen, dass Brooks höflich gewesen sei. Brooks hätte einfach angewiesen werden können, ein Uber nach Hause zu nehmen.

„Das hätte niemals in seinen Tod münden dürfen“, meinte Stewart. Schon am Tag nach der Tat hatte die Bürgermeisterin von Atlanta, Keisha Lance Bottoms, offen Zweifel an der Verhältnismäßigkeit der Gewalt angemeldet. Die Polizeichefin Erika Shields trat zurück. Der Beamte, der die Schüsse abgegeben hat, wurde entlassen. Sein Kollege wurde vorläufig suspendiert.

RND/dpa

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