Fall George Floyd: Bericht prangert systemische Diskriminierung bei der Polizei an
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Ein Plakat mit einem Bild von George Floyd hängt an dem Zaun vor einem Regierungsgebäude in Minneapolis. (Archivfoto)
© Quelle: Jim Mone/AP/dpa
St. Paul. Fast zwei Jahre nach dem Tod des Schwarzen George Floyd in Minneapolis hat ein neuer Bericht Missstände bei der Polizei der US-Metropole angeprangert. Dort habe es eine regelrechte Kultur der Diskriminierung gegeben, hieß es in dem am Mittwoch vorgestellten Bericht des Instituts für Menschenrechte in Minnesota. Bei der Anwendung von Gewalt, bei Verkehrskontrollen, Durchsuchungen und Festnahmen seien die Beamten je nach Hautfarbe der Betroffenen höchst unterschiedlich vorgegangen.
„In dieser Untersuchung geht es nicht um eine Einzelperson oder einen Zwischenfall“, betonte Menschenrechtskommissarin Rebecca Lucero bei einer Pressekonferenz. In dem Bericht wurden Polizei und die Stadtverantwortlichen dazu aufgerufen, interne Kontrollinstanzen, die Ausbildung der Beamten und die Kommunikation zu verbessen.
Die Untersuchung begann kurz nach dem Tod Floyds bei einem Polizeieinsatz Ende Mai 2020. Ein weißer Polizist hatte damals dem Schwarzen neuneinhalb Minuten lang sein Knie in den Hals gedrückt. Videoaufnahmen davon sorgten weltweit für Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt. Der Polizist, Derek Chauvin, wurde später wegen der Tötung Floyds zu 22 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt.
RND/AP