Genehmigung entzogen: Keine Tierversuche mehr im Labor Mienenbüttel
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Mitarbeiter der Staatsanwaltschaft Stade, Polizei und Veterinäre durchsuchten im November das LPT Tierversuchslabor in Mienenbüttel bei Hamburg.
© Quelle: imago images/Andre Lenthe
Neu Wulmstorf. In dem wegen massiver Tierschutzverstöße in die Kritik geratenen Versuchslabor "Laboratory of Pharmacology and Toxicology" (LPT) in Neu Wulmstorf bei Harburg finden keine Tierversuche mehr statt. Eine letzte Testreihe an Hunden sei am Donnerstag beendet worden, sagte der Sprecher des Landkreises Harburg auf Anfrage.
Es gebe keine genehmigten Versuche mehr, die dort durchgeführt werden könnten. Für Versuche mit Affen hatte das niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz (Laves) schon vorher die Genehmigung entzogen.
Aufnahmen von schreienden Affen und blutverschmierten Hunden
Tierschützer hatten im Oktober aufgedeckt, dass in dem Labor im Ortsteil Mienenbüttel Hunde und Affen bei Versuchen misshandelt würden. Ein Aktivist hatte sich als Mitarbeiter eingeschlichen und Aufnahmen von schreienden Affen und blutverschmierten Hunden gemacht. Die Staatsanwaltschaft Stade ermittelt wegen Verstößen gegen den Tierschutz und hat das Labor Ende November durchsuchen lassen.
Parallel prüft der Landkreis Harburg, ob dem Betrieb die Genehmigung entzogen werden kann. Mit einer Entscheidung sei Anfang des kommenden Jahres zu rechnen, sagte der Sprecher. Die letzten Affen würden bald abtransportiert, auch Hunde und Katzen würden verteilt. Medienberichten zufolge hat das LPT mit Hauptsitz in Hamburg-Neugraben ihrerseits die Schließung der Außenstelle Mienenbüttel für Ende Februar angekündigt.
RND/dpa