Gefährdung des Kindeswohls: Leitung eines Brandenburger Kindergartens gekündigt
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Spielgeräte stehen auf dem Geländer einer Kita in Neuruppin. Die Stadt hat die Führung einer Kindertagesstätte suspendiert.
© Quelle: Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild/d
Neuruppin. Die Stadt Neuruppin hat die Führung einer Kindertagesstätte suspendiert. Gegen die Leiterin und ihre Stellvertreterin gebe es schwerwiegende Vorwürfe, teilte Bürgermeister Nico Ruhle (SPD) am Donnerstagabend mit. „Es geht um Körperverletzung, Nötigung und Verletzung der Fürsorgepflicht.“
Der Leitung und Stellvertretung sei inzwischen gekündigt worden, zudem haben die Stadtverwaltung Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt. „Betonen möchte ich: Es stehen keine Vorwürfe sexuellen Missbrauchs im Raum“, teilte Ruhle weiter mit.
Kinder mit blauen Flecken und Hautabschürfungen
Die „Märkische Allgemeine Zeitung“ hatte zuvor von Kindern berichtet, die mit blauen Flecken und Hautabschürfungen nach Hause gekommen seien. Bürgermeister Ruhle zufolge haben sich mehrere Erzieherinnen und Erzieher der Einrichtung Ende Juli mit einem Schreiben an die Stadtverwaltung gewandt. Kurz darauf habe es ein Personalgespräch mit der Leitung und ihrer Stellvertretung gegeben. Anfang August sei beiden die Kündigung ausgesprochen worden.
Mobbing im Kollegium
„Es geht um Einzelne, nicht um die Einrichtung in Gänze“, betonte Ruhle. Er rief dazu auf, die Mitarbeitenden nicht unter Generalverdacht zu stellen.
„Bisherige Sichtungen der Unterlagen lassen nicht erkennen, dass es zuvor Vorwürfe zur Kindeswohlgefährdung gegeben hat.“ Vorgänge aus der Vergangenheit betrafen demnach ausschließlich das Kollegium. Dabei sei es etwa um Mobbing gegangen.
RND/dpa