„Meine Heimat verteidigen“

Gazprom-Topmanager flieht aus Russland, um für die Ukraine zu kämpfen

Ukrainischen Soldaten der Nationalgarde bei einer Zeremonie. (Symbolfoto)

Ukrainischen Soldaten der Nationalgarde bei einer Zeremonie. (Symbolfoto)

Moskau/Kiew. Nach jahrelanger Arbeit beim russischen Energieriesen Gazprom hat ein Top-Manager des Konzerns die Seiten gewechselt und ist in die Ukraine geflohen. Er will dort gegen die russischen Truppen kämpfen. „Ich will mich von meiner russischen Vergangenheit reinwaschen“, erklärte der langjährige Vizechef der Gazprombank, Igor Wolobujew, in einem Video-Interview, das am Dienstagabend auf Youtube veröffentlicht wurde und bis Mittwoch schon rund 200.000 Aufrufe hatte. Auch russischsprachige Medien berichteten über die Flucht des Managers.

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Seinen Angaben nach ist Wolobujew schon am 2. März aus Russland ausgereist. Seine Flucht begründete er damit, dass er selbst in der Ukraine geboren sei, den Angriffskrieg Russlands verurteile und er „mit der Waffe in der Hand meine Heimat verteidigen“ wolle.

Wolobujew: Pipelineprojekte dienten Erpressung Europas

Er kritisierte in dem Interview auch seinen ehemaligen Arbeitgeber Gazprom, den er als „Gasknüppel“ Russlands bezeichnete. Moskau habe mit dem Gas schon immer versucht, seine Nachbarn und Europa zu erpressen. Die Pipelineprojekte Nord Stream 1, Nord Stream 2 und Turk Stream hätten stets das politisch motivierte Ziel gehabt, die Ukraine als Transitland für russisches Gas auszuschalten, sagte Wolobujew. Der Kreml und Gazprom hatten solche Vorwürfe der Ukraine und des Westens stets zurückgewiesen und betont, es handele sich um rein wirtschaftliche Projekte.

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Sechs Jahre lang hat Wolobujew nach eigenen Angaben als Vizechef der Gazprombank, einem Tochterunternehmen des Energieriesen Gazprom, gearbeitet. Davor war er als PR-Manager 16 Jahre lang bei Gazprom tätig. In dem Interview kommentierte er auch eine Serie an vermeintlichen Suiziden von Top-Managern russischer Energiekonzerne. Wolobujew bezweifelte nach eigener Aussage, dass sie sich selbst das Leben genommen hätten.

RND/dpa

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