“Führerhaus - Fahrer spricht Deutsch”: Wieder Nazi-Aufkleber auf Lkw
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Dieser Aufkleber mit der Aufschrift “Führerhaus – Fahrer spricht Deutsch” sorgte bereits im vergangenen Jahr für Empörung.
© Quelle: privat
Hamburg.In Mecklenburg-Vorpommern hatten im vergangenen Jahr Nazi-Motive an einem Lkw-Führerhaus für Entsetzen gesorgt, in Sachsen hatte ein Busfahrer den Zettel “Deutscher Fahrer” an seinem Bus aufgehängt, und nur wenige Kilometer entfernt hatte ein Geschäft mit einem Zettel explizit “deutschen Familien” ein frohes Weihnachtsfest gewünscht: Immer wieder sorgen Aufkleber und Aushänge mit altdeutscher Schrift und Sprachcodes von Neonazis für Empörung. Jetzt macht ein neuer Fall aus Hamburg Schlagzeilen.
Dort fuhr ein Lastwagen mit der Aufschrift “Führerhaus – Fahrer spricht Deutsch” durch die Eiffestraße, berichtet die “Morgenpost”. Die Zeitung veröffentlichte auch ein Foto des Lkw mit dem Aufdruck, der in altdeutscher Frakturschrift geschrieben und auf der Fahrerseite des Lasters angebracht ist.
“Es heißt ja auch ’Führerschein’”
Von Einsicht fehlt beim betroffenen Unternehmen – es soll sich um eine Spedition aus Mecklenburg-Vorpommern handeln – offenbar jede Spur: “Mit solchen Schriftzügen haben wir kein Problem”, zitiert die “Mopo” eine Frau, die zur Geschäftsführung des Unternehmens gehören soll. “Es heißt ja auch ‘Führerschein’”, wird die Frau weiter zitiert. Dass der Aufdruck in Frakturschrift verfasst ist, sei “unerheblich, wir sehen da keinen rechtsextremistischen Hintergrund. Wir beschäftigen auch ausländische Arbeitnehmer. Und die stören sich daran nicht.” Der Fahrer solle auf den Aufkleber auch nicht angesprochen werden.
RND/seb