Friseurin will trotz Lockdowns wieder öffnen: „Habe nichts mehr zu verlieren“

Friseurmeisterin Bianca Orpel will aus Verzweiflung am Montag ihr Geschäft wieder öffnen.

Friseurmeisterin Bianca Orpel will aus Verzweiflung am Montag ihr Geschäft wieder öffnen.

Zinnowitz. Die Friseurmeisterin Bianca Orpel aus Zinnowitz in Mecklenburg-Vorpommern will ihr Geschäft ab Montag trotz des Lockdowns wieder für Kunden öffnen. Auch eine Strafe nehme sie dabei in Kauf, wie sie der „Ostsee-Zeitung“ sagte. „Ich habe nichts mehr zu verlieren.“

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Ihre gesamte finanzielle Existenz und die ihrer Familie stünden auf dem Spiel, sagte Orpel der Zeitung. „Ich stehe vollkommen mittellos da. Ich bekomme keinen Kredit und weiß nicht mal, wie ich nächsten Monate das Schulgeld für meinen Sohn bezahlen soll.“

„Natürlich gibt es Corona“

Sich selbst will sie nicht als Gegnerin der Maßnahmen verstanden wissen, und schon gar nicht als Corona-Leugnerin: „Natürlich gibt es Corona und was gerade in den Kliniken passiert, ist schlimm.“ Doch sie verweist auch auf Widersprüche: „Überall in den großen Geschäften, wo Hunderte Menschen einkaufen, sind die Sicherheitsmaßnahmen zurückgefahren worden. Anders als im Frühjahr sehe ich kaum noch Security und die Spender für Desinfektionsmittel sind oft leer.“ In ihrer Branche habe man dagegen nicht aufgehört, auf die Einhaltung aller Maßnahmen zu achten.

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Friseurbesuch in Corona-Zeiten

Ab dem 4. Mai sind Friseursalons wieder öffnen und die Haare können in Form gebracht werden. Es gibt jedoch einige Regeln zu befolgen.

Doch was, wenn sie jetzt auch noch Strafe für die Öffnung zahlen muss? „Dann lege ich den Bescheid zu den anderen Rechnungen, die ich auch nicht bezahlen kann.“ Ihr Entschluss steht fest: „Ich mache am Montag auf.“

RND/seb

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