190 Menschen starben

Ein Jahr nach der Flutkatastrophe: Deutscher Wetterdienst ändert Warnsystem

Eine Luftaufnahme des Dorfes Insul zeigt das Ausmaß der Flutzerstörungen am 14. und 15. Juli 2021 an der Ahr.

Eine Luftaufnahme des Dorfes Insul zeigt das Ausmaß der Flutzerstörungen am 14. und 15. Juli 2021 an der Ahr.

Offenbach/Mainz. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat aus der Flutkatastrophe vom 14. Juli vergangenen Jahres Konsequenzen gezogen und ändert sein Warnsystem. „Die frühzeitigen und zutreffenden Warnungen des DWD wurden damals noch nicht optimal genutzt. Deshalb passen wir unser Warnsystem an“, kündigte das für die Wettervorhersage zuständige DWD-Vorstandsmitglied, Renate Hagedorn, laut Mitteilung am Dienstag in Offenbach an.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

„Unser Ziel ist, dass sich Einsatzkräfte und Bevölkerung noch besser auf Wettergefahren vorbereiten können“, betonte Hagedorn. „Die Warnungen sollten künftig verständlicher und maßgeschneidert für die Nutzerinnen und Nutzer angeboten werden.“

Bad Neuenahr-Ahrweiler: „Für uns war der 14. Juli 2021 die Stunde Null – und wir beginnen neu“

69 Tote, Hunderte Verletzte – die schwer von der Flut getroffene Kurstadt Bad Neunahr-Ahrweiler beschreitet einen beschwerlichen Weg zurück zur Normalität.

190 Menschen starben bei Flutkatastrophe

Im rheinland-pfälzischen Landtags-Untersuchungsausschuss Flutkatastrophe hatte Hagedorn Ende Januar gesagt: „Wir haben rechtzeitig gewarnt und waren erschüttert, was tatsächlich passiert ist.“ Im nördlichen Rheinland-Pfalz kamen bei dem Unwetter mindestens 135 Menschen ums Leben, davon allein 134 im Ahrtal. Zwei Menschen werden noch vermisst. Zusammen mit dem ebenfalls betroffenen Nordrhein-Westfalen wurden rund 190 Tote gezählt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Nun werde das Warnsystem noch genauer an die Bedürfnisse von Einsatzkräften und Bevölkerung angepasst, sagte Hagedorn. Es solle noch frühzeitiger, nahtloser und mehr aus einem Guss gewarnt werden. Vom Warntrend - sechs bis zehn Tage zuvor - bis zur Akutwarnung wenige Stunden vor einem Unwetterereignis.

Dabei werde auch die Eintrittswahrscheinlichkeit mit kommuniziert. „Die Betroffenen sollen die Auswirkungen der Unwetter besser einschätzen können.“ Dazu gehörten auch „maßgeschneiderte Beschreibungen möglicher Unwetterfolgen“.

RND/dpa

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Sonstiges

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken