Kabarettist Florian Schroeder tritt bei Corona-Demo auf: Erst Applaus, dann Buhrufe

Kabarettist  Florian Schroeder.

Kabarettist Florian Schroeder.

Am Anfang Applaus, am Ende Buhrufe: Der Kabarettist Florian Schroeder (40) ist am Samstag vor den Teilnehmern der “Querdenken”-Demo gegen Corona-Schutzmaßnahmen aufgetreten. Dabei testete er die von den Teilnehmern geforderte Meinungsfreiheit aus – und gelangte schnell an deren Grenzen.

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“Mein Name ist Schoeder, ich komme aus dem Mainstream!”: Mit diesen Worten stellte sich der Kabarettist (“Spätschicht – Die Comedy Bühne” im SWR) den Teilnehmern der Demonstration vor. Für Aussagen wie “Hier in Stuttgart, das ist die Freiheit” gab es zunächst noch freundlichen Applaus. Der Hinweis Schroeders, wenn in Berlin vergangene Woche 1,3 Millionen gewesen seien, seien das heute hier 130.000, wurde von den Demoteilnehmern dann schon kritischer aufgenommen.

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“Ich bin der Auffassung, dass Corona eine hochgefährliche Krankheit ist”

Im weiteren Verlauf des gut elfminütigen Auftritts sagte Schroeder dann, dass er nicht glaube, dass Deutschland eine Diktatur sei, auch keine Corona-Diktatur. “Wenn wir irgendeine Form von Diktatur hätten, dürftet ihr euch hier gar nicht versammeln und ich dürfte hier gar nicht sprechen. Schon deshalb sind wir nicht in einer Diktatur”, so der Kabarettist.

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Das Publikum verlor Schroeder dann spätestens, als er die Corona-Maßnahmen verteidigte: “Ich bin der Auffassung, dass Corona eine hochgefährliche, ansteckende Krankheit ist, und ich bin der Überzeugung, dass das Maskentragen und das Abstandhalten das wichtigste und beste ist, was wir in diesen Tagen tun können.“ Laute Buhrufe der Demonstranten folgten. Zum Schluss appellierte Florian Schroeder noch an die Zuhörer: “Verhindert die Diktatur, indem ihr vernünftig seid! Maske auf, Abstand halten, nachdenken! Danke!” Unter weiteren Buhrufen verließ Schroeder die Bühne.

Auch Thomas Berthold trat auf

Ein Video des Auftritts veröffentlichte Schroeder am Samstagabend in sozialen Medien. Bei Twitter finden sich zahlreiche positive Kommentare: “Großartig”, schreibt etwa der Schauspieler Marcus Mittermeier. Andere schreiben von einem “mutigen Auftritt”.

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Nach Angaben der Polizei waren mehrere Hundert Teilnehmer bei der Demonstration, die Veranstalter nannten die Zahl 5000. Demonstranten zeigten Transparente mit Aufschriften wie “Mit Maske – Ohne Mich” oder “Wir haben Euch durchschaut”. Sie skandierten “Freiheit, Freiheit”. Organisiert wurde die Demonstration von der Initiative “Querdenken 711”.

Bei der Kundgebung trat auch der Fußballweltmeister von 1990, Thomas Berthold, auf. Der “Bild am Sonntag” sagte er: “Ich mache mich weder mit Verschwörungstheoretikern noch mit Rechtspopulisten gemein, habe nur meine Meinung über die Maßnahmen der Regierung gesagt.”

RND/seb, mit dpa


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