Essener Oberarzt provoziert mit „Ungeimpft“-Armbinde
/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/RFDHLNZH6FFMNG2DOGHTAU47Y4.jpeg)
An einem Essener Krankenhaus trägt ein Oberarzt eine Armbinde mit der Aufschrift „Ungeimpft“. Die Klinik toleriert sein Verhalten nicht.
© Quelle: Rolf Vennenbernd/dpa
„Ungeimpft“ – das steht auf einer Armbinde, die ein Oberarzt am Freitag im Essener St.-Josef-Krankenhaus Kupferdreh getragen hat, berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (WAZ). Der Mann protestiert mit der selbstgebastelten Armbinde gegen die regelmäßigen PCR-Corona-Tests am Arbeitsplatz. Die Klinik reagiert auf die Provokation und schreibt in einer schriftlichen Mitteilung: „Wir bedauern den Vorfall sehr.“
Der Mitarbeiter habe seine Binde schnell wieder abgenommen. In der Meldung betont die Klinik, dass es vor allem um den Ort des Protests und die damit verbundene Signalwirkungen gehe: „Natürlich respektieren wir die freie Meinung eines jeden, daher ist das subjektive Empfinden des Mitarbeiters auch zu respektieren“, heißt es. „Allerdings ist der Ort, seinen Protest zu äußern, nicht akzeptabel und wird auch vonseiten der Krankenhausleitung nicht toleriert.“
Universitätsklinik Essen: Neueinstellungen nur mit Impfung
Laut dem Bericht der WAZ, haben auch andere Krankenhäuser in der Region mit Impfverweigern zu kämpfen. Die Universitätsklinik Essen, die bundesweit zu den größten Corona-Behandlungszentren zählt, setzt deshalb bei Neueinstellungen nun eine Impfung voraus.
An der Klinik seien nach Angaben eines Sprechers 88 Prozent der Beschäftigten geimpft. Das sei deutlich mehr als der Bevölkerungsdurchschnitt. Aber es gebe vereinzelt auch Ärzte, die sich nicht impfen lassen wollen.
Dass die Verweigerer ihre Meinung noch ändern, glaubt die Klinik nicht. „Wer jetzt noch ungeimpft ist, ist nur sehr schwer zu überzeugen“, so der Sprecher.
RND/lka