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Erschießung von Polizisten nachgestellt: Razzia bei Youtuber
Erschießung von Polizisten nachgestellt: Razzia bei Youtuber
- Wegen eines Gewaltvideos ermittelt der Staatsschutz gegen einen Youtuber aus Brandenburg.
- In der Nacht durchsucht die Polizei seine Wohnung, stellt dabei Beweisstücke sicher.
- Darunter ist einem Bericht zufolge auch eine Waffe.
Potsdam. Bei dem Youtuber aus Brandenburg, gegen den wegen eines Gewaltvideos der Staatsschutz ermittelt, hat es in der Nacht zu Freitag eine Durchsuchung gegeben. Dabei sei auch die Waffe sichergestellt worden, mit der der Mann in dem Video die „Erschießung“ eines als Polizisten verkleideten Darstellers in einem Waldstück täuschend echt nachgespielt hatte. Das berichtet die „Märkische Allgemeine Zeitung“ (MAZ).
Die Potsdamer Staatsanwaltschaft bestätigte gegenüber der MAZ die Durchsuchung der Wohnung des jungen Mannes. Dabei seien mehrere Beweisstücke beschlagnahmt worden, berichtet die MAZ unter Berufung auf Ermittlerkreisen. Neben der Waffe sei auch zugehörige Munition gefunden worden. Die Waffe – offenbar eine Schreckschusspistole – habe er nur „als Filmrequisit“ genutzt, soll der Youtuber laut MAZ den Ermittlern gesagt haben.
„Der Rechtsstaat lässt sich nicht auf der Nase rumtanzen“
Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) wollte sich gegenüber der MAZ nicht zu der Hausdurchsuchung äußern. „Klar ist aber, dass der Rechtsstaat wachsam ist und sich nicht auf der Nase rumtanzen lässt“, sagte Stübgen.
In dem am 21. November veröffentlichten Video wird gezeigt, wie ein Mann – es soll sich um den Youtuber selbst handeln – in einem Waldstück als Polizisten verkleidete Darsteller jagt, dann wird die Erschießung der Beamten gespielt.
Nach Angaben der Polizei prüft der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften Straftatbestände wie Verstoß gegen das Waffengesetz und Gewaltverherrlichung im Netz.
RND/seb