Starkes Erdbeben in China fordert 82 Tote und 270 Verletzte
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Soldaten räumen in der von einem Erdbeben betroffenen Stadt Moxi im Kreis Luding in der südwestchinesischen Provinz Sichuan Trümmer weg, um nach Überlebenden zu suchen.
© Quelle: Ran Peizong/Xinhua via AP/dpa
Peking. Die Zahl der Toten infolge des Erdbebens in Südwestchina ist auf 82 gestiegen. Mehr als 270 Menschen wurden verletzt, davon 62 schwer, wie Staatsmedien am Donnerstag berichteten. 35 Menschen galten auch drei Tage nach dem Beben noch als vermisst.
Am Donnerstag haben zudem starke Regenfälle die Rettungsarbeiten nach dem schweren Erdbeben behindert. Mehr als 20.000 Menschen seien in Notunterkünfte gebracht worden, weil in der Region Sichuan Erdrutsche und Gebäudeeinstürze befürchtet würden, berichteten die staatlichen Medien. Der Regen sollte noch bis mindestens Freitag andauern.
Erdbeben in Sichuan: Anzahl der Opfer steigt
Retter versuchen weiter, in abgelegene Orte vorzudringen. Viele Straßen und andere Infrastruktur in der Region in der Provinz Sichuan sind zerstört.
© Quelle: Reuters
Das Erdbeben hatte am Montag eine Stärke von 6,8 erreicht. Besonders betroffen waren der Kreis Luding in der vor allem von Tibetern bewohnten Präfektur Ganzi und die Stadt Ya‘an in der Provinz Sichuan. Die Gegend liegt ein bis zwei Autostunden südwestlich der Provinzhauptstadt Chengdu. In der Stadt mit 21 Millionen Einwohnerinnen und Einwohnern gilt ein strenger Corona-Lockdown, und Sicherheitskräfte ließen Menschen auch nach dem Beben nicht auf die Straßen.
Seit dem Erdbeben läuft eine großangelegte Such- und Bergungsaktion mit Tausenden von Helfern und Helferinnen. Auch das Militär wurde mobilisiert. Tausende Häuser wurden zerstört oder beschädigt. Es kam auch zu Erdrutschen, die Straßen blockierten. Auch wurden die Strom- und Wasserversorgung sowie Kommunikationsverbindungen unterbrochen.
Die Provinz gilt als besonders erdbebengefährdet. 2008 war Sichuan von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,9 heimgesucht worden, bei dem mehr als 80.000 Menschen ums Leben gekommen waren. Da die Provinz am Rand der Überschiebungszone der indischen Kontinentalplatte und der eurasischen Platte liegt, gibt es häufig Erdbeben.
RND/dpa/AP