Energiekrise, Inflation und Corona lassen die Armut in Deutschland wachsen. An den Tafeln ist das bereits zu spüren. Die Wartelisten sind lang, in Hannover wurde gar ein Aufnahmestopp verhängt. Dort steht man vor vielfältigen Problemen: Weniger Lebensmittel und weniger Personal treffen auf mehr Kosten und mehr Bedürftige.
Der Kühlschrank, sagt er, ist leer. Vor Kurzem hätten sie und ihre Begleitung kurz nacheinander ihre Arbeit verloren, der Antrag beim Jobcenter ist noch nicht durch, „aber der Hunger wartet nicht“, sagt sie. Also kommen sie zur Tafel, zum ersten Mal. Scham ist da nicht wirklich, sagen sie beide, „wir finden gut, dass es solche Einrichtungen gibt, wo man in der Not Hilfe bekommt.“ Sie wissen nicht, wie es weitergehen soll. Käse habe es zuletzt schon nur noch einmal im Monat gegeben, zu teuer als Belag fürs Brot, erzählt sie. „Es macht mir Angst, nicht zu wissen, wie das alles werden wird mit den steigenden Preisen“, sagt er – und schüttelt den Kopf.