Regenbogenflitzer aus NRW muss wohl Strafe zahlen: Fans sammeln Geld für den 18-Jährigen

Der Regenbogenflitzer aus Frechen rannte vor dem letzten EM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn auf das Spielfeld.

Der Regenbogenflitzer aus Frechen rannte vor dem letzten EM-Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ungarn auf das Spielfeld.

München/Frechen. Das Deutschland-Spiel am vergangenen Mittwoch stand, abseits des Sports, auch wegen der politischen Dimension im Fokus der Öffentlichkeit. Die Beleuchtung des Münchner Stadions in Regenbogenfarben war von der Uefa vorab untersagt worden. Zuvor hatte es Diskussionen über die Diskriminierung von Homosexuellen und Menschen mit anderen sexuellen Orientierungen durch ein neues Gesetz in Ungarn gegeben.

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Aber auch ohne Stadionbeleuchtung setzten Sportler und Fans Zeichen für Toleranz: Deutschlands Torwart und Mannschaftskapitän Manuel Neuer trug etwa erneut seine Regenbogen-Armbinde, wofür er Lob aus der queeren Szene bekam, und auch ein Flitzer sorgte noch vor Spielbeginn für Aufsehen. Der junge Mann rannte mit einer großen Regenbogenfahne auf das Spielfeld, lief an den aufgereihten Ungarn-Spielern entlang und stellte sich vor diesen auf. Erst dann konnten Ordner ihn vom Platz holen.

Fans starten Spendenaktion für den Regenbogenflitzer

Wie der „Kölner Stadtanzeiger“ berichtet, handelt es sich bei dem Flitzer, der im Stadion und im Netz für seine Aktion bejubelt wurde, um einen 18-Jährigen, der aus Frechen, einer nordrhein-westfälischen Stadt nahe Köln, kommt. Demnach wird gegen den jungen Mann von der Münchner Polizei nun auch wegen Hausfriedensbruchs ermittelt, es könnte eine Geldstrafe auf ihn zukommen.

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Damit er für sein Zeichen gegen Homophobie und für Vielfalt nicht allein zahlen muss, haben Fans nun auf der Spendenplattform GoFundMe eine Aktion für den 18-Jährigen gestartet: „Nach dieser großartigen Aktion des Regenbogenflitzers beim Deutschland-Spiel erwartet ihn eine Geldstrafe von bisher unklarer Höhe“, heißt es dort unter anderem, die Rede ist von bis zu 5000 Euro. „Wir bitten jede Person, die es sich leisten kann, um eine kleine Spende, damit der junge Mann die Kosten nicht alleine tragen muss“, so der Aufruf der Initiatorin. Sollte zu viel Geld zusammenkommen, werde der Rest an eine passende Organisation gespendet. Bereits mehr als 4000 Euro sind am Freitagmorgen (25. Juni 2021), nur einen Tag nach Start der Aktion, zusammengekommen.

RND/hsc

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