Elefanten in Botswana: Die Jagd ist wieder erlaubt
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Künftig darf in Botswana wieder auf Elefanten geschossen werden.
© Quelle: imago images
Vor fünf Jahren wurde das Jagdverbot für Elefanten in Botswana beschlossen. Das Thema galt stets als eines der größten Wahlkampfthemen des Landes. Nun hat das Kabinett die Jagd auf Elefanten am späten Mittwoch wieder zugelassen, berichtete sz.de.
Elefantenpopulation laut Regierung ein Problem
Seit 1979 ist die Anzahl der Elefanten in Afrika von 1,3 Millionen auf etwa ein Viertel davon geschrumpft. Botswana hat mit ungefähr 130 000 Tieren die größte Elefantenpopulation Afrikas. Nach Ansicht von Tierschutzorganisationen hat das 2014 verhängte Jagdverbot maßgeblich zum Anstieg der Population beigetragen. Laut der Regierung Botswanas sei der mittlerweile recht große Bestand aber ein Problem. "Diese starke Elefantenpopulation schafft ein ökologisches Ungleichgewicht", so die Regierung laut sz.de. Die Tiere würden das Vieh der Bauern töten und die Ernte auf den Feldern vernichten.
Botswana galt seit langem als Musterdemokratie Afrikas. Doch Präsident Mokgweetsi Masisi sieht in dem Jagdverbot ein persönliches Interesse seines Vorgängers Ian Khama. Der Schutz der Tiere führte zu mehr Tourismus, aber Kritiker bemängeln, dass längst nicht alle davon profitiert hätten. Außerdem sei die Jagd eine Tradition und nicht der Grund für die Dezimierung. Erst die Nachfrage aus Asien machte die Jagd zum Problem. Seit das Verbot in Botswana galt - so die SZ - waren Ranger und Soldaten außerdem dazu aufgefordert, Wilderer zu erschießen.
RND/lth