Dubais Regierung stellt klar: Kein Konzert von R. Kelly geplant

Sänger R. Kelly bei der Gerichtsverhandlung am vergangenen Freitag.

Sänger R. Kelly bei der Gerichtsverhandlung am vergangenen Freitag.

Dubai. Die Regierung von Dubai hat R. Kellys Behauptung zu geplanten Konzerten in dem Emirat widersprochen. Der angeklagte R&B-Sänger hatte bei Gericht um Erlaubnis für eine Reise nach Dubai gebeten und diese mit dort geplanten Auftritten begründet. Doch die Pressestelle der Regierung teilte am Sonntag mit: "Behörden in Dubai haben keine Anfrage für einen Auftritt des Sängers R. Kelly erhalten, noch gibt es irgendwelche Veranstaltungsorte, die gebucht sind."

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Auch der Aussage von Kellys Anwalt vor Gericht, dass der Sänger geplant habe, die Herrscherfamilie Al Maktum zu treffen, widersprach die Regierung. Die Königsfamilie von Dubai habe Kelly nicht für einen Auftritt eingeladen, teilte sie mit.

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R. Kelly ist wegen sexuellen Missbrauchs angeklagt

Kellys Anwalt Steven A. Greenberg erwiderte in einer E-Mail an die Nachrichtenagentur AP: „Herr Kelly hat einen unterschriebenen Vertrag mit einem rechtmäßigen Veranstalter, und jegliche Information, die der Reiseantrag beinhaltete, war aus diesem Vertrag. Wir sagten nicht, dass er von der königlichen Familie eingeladen worden sei, aber der Vertrag sah vor, dass er zur Verfügung stehen würde, um sie zu treffen.“

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Kelly ist angeklagt, sich an drei minderjährigen Mädchen und einer Frau sexuell vergangen zu haben. Er hat dies bestritten.

Greenberg hatte dem Gericht am Mittwoch mitgeteilt, der Sänger benötige Geld, da es ihm zuletzt schwer gefallen sei, Unterhaltszahlungen und andere Ausgaben mit Kindesbezug zu leisten. Vor seiner Festnahme habe Kelly sich vertraglich zu drei bis fünf Auftritten in Dubai im April verpflichtet. „Dort soll er die königliche Familie treffen“, steht in der Gerichtseingabe.

USA haben kein Auslieferungsabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten

Es steht nicht darin, wo Kelly angeblich auftreten soll. Zunächst war keine Veranstaltung mit einem Auftritt Kellys angekündigt, und von AP befragte Personen aus der Unterhaltungsindustrie wussten nichts von einem möglichen Auftritt. Die Luxus-Nachtclubs in Dubai buchen allerdings öfters Hip-Hop- und andere Künstler.

Dubai hat allerdings auch Personen angezogen, die ihren Heimatländern entkommen wollen. Pervez Musharraf floh nach einer Anklage in Pakistan 2016 nach Dubai und die ehemalige thailändische Ministerpräsidentin kam 2017 dorthin, um einer Verurteilung zu entgehen. Sie folgte ihrem Bruder, dem abgesetzten Ministerpräsidenten Thaksin Shinawatra. Die USA haben kein Auslieferungsabkommen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten.

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Von RND/AP

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