Technische Störung im Residenzschloss

Sicherheitspanne legt Grünes Gewölbe in Dresden lahm

Das Residenzschloss mit dem Historischen Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Das Residenzschloss mit dem Historischen Grünen Gewölbe der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden.

Dresden. Der Prozess um den Juwelendiebstahl im Grünen Gewölbe in Dresden wirft zurzeit wieder ein Schlaglicht auf das Sicherheitskonzept des Museums – erst in der vergangenen Woche hatte ein Planer ausgesagt, ein zwischen allen Beteiligten abgestimmtes Gesamtkonzept habe es nicht gegeben, „es war mehr ein Kompromiss“. Am Wochenende legte jetzt eine Panne im Sicherheitssystem das Residenzschloss lahm, berichten die „Dresdner Neueste Nachrichten“.

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Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) bestätigte am Montag auf Anfrage der Zeitung, dass es am Sonntag gegen 14.30 Uhr zu einer technischen Störung in einem „elektronischen Bauteil“ kam. Was genau für die Störung verantwortlich war und in welchem Sicherheitsbereich sie konkret auftrat, ließ die Sprecherin dem Bericht zufolge offen.

„Es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für das Kunstgut“, so die Sprecherin. Einen Ausfall des Sicherheitssystems habe es nicht gegeben, die Stromversorgung sei intakt gewesen. Man habe auch die Polizei verständigt, die dann vor Ort gekommen sei. Die Museen wurden geräumt, „alle Besucher mussten gehen“.

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Insgesamt seien das Schloss sowie der Zwinger und das Albertinum von den Auswirkungen betroffen gewesen. Auch am Montag waren die Folgen laut „Dresdner Neueste Nachrichten“ noch zu spüren: Das Residenzschloss konnte wegen Überprüfungsmaßnahmen nicht regulär öffnen. Mittlerweile sei die Panne vollständig behoben, teilten die SKD mit.

Prozess um Diebstahl von Juwelen im Wert von 113 Millionen Euro

Seit Ende Februar müssen sich im Zusammenhang mit dem Coup sechs Männer zwischen 23 und 28 Jahren wegen schweren Bandendiebstahls, Brandstiftung und besonders schwerer Brandstiftung verantworten. Die Deutschen aus einer bekannten arabischstämmigen Berliner Großfamilie sollen am Morgen des 25. November 2019 aus dem berühmten Museum 21 Schmuckstücke mit insgesamt 4300 Diamanten und Brillanten im Gesamtwert von über 113 Millionen Euro gestohlen und zudem über einer Million Euro Sachschäden hinterlassen haben.

Ihnen wird auch vorgeworfen, einen Stromkasten sowie in der Tiefgarage eines Wohnhauses ein Fluchtauto angezündet zu haben. Laut Anklage haben sie schon Tage zuvor das Gitter vor dem späteren Einstiegsfenster zum Museum präpariert, indem sie ein Loch hineinschnitten und das Gitterteil dann mit Klebstoff wieder einsetzten.

RND/seb/dpa

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