Fenstergitter zum Grünen Gewölbe Tage vor Einbruch präpariert

Beamte der Spurensicherung stehen neben dem durchtrennten Gitterfenster des Grünen Gewölbes am Residenzschloss. Bei dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe haben die Täter das Fenstergitter am Residenzschloss bereits Tage vorher durchtrennt und dann provisorisch zusammengeklebt.

Beamte der Spurensicherung stehen neben dem durchtrennten Gitterfenster des Grünen Gewölbes am Residenzschloss. Bei dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe haben die Täter das Fenstergitter am Residenzschloss bereits Tage vorher durchtrennt und dann provisorisch zusammengeklebt.

Dresden. Bei dem spektakulären Juwelendiebstahl aus dem Historischen Grünen Gewölbe haben die Täter das Fenstergitter am Residenzschloss bereits Tage vorher durchtrennt und dann provisorisch zusammengeklebt. Einen entsprechenden Verdacht der Ermittler bestätigte die Regierung in der Antwort auf eine Anfrage des Linke-Landtagsabgeordneten Rico Gebhardt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Aktion in der Nacht vom 18./19. oder 20./21. November 2019 sei unbemerkt geblieben. „Weshalb das niemandem auffiel, gehört zu den großen ungeklärten Fragen bei diesem Verbrechen“, sagte Gebhardt am Sonntag. Nach Angaben des Kulturministeriums ist auf den ausgewerteten Videoaufnahmen nichts erkennbar, weil der Bereich zwischen Mauer und Einstiegsfenster ständig im Dunkel liegt.

Menschliches Versagen oder Insiderwissen?

„Neuerlich schockiert“ zeigte sich der Politiker angesichts des Eingeständnisses, dass die Außenhautsicherung deshalb versagte, weil das Einstiegsfenster im toten Winkel und der entsprechende Scanner am Tattag nicht scharf geschaltet war. „Ich will wissen, ob dies auf menschliches Versagen zurückzuführen ist oder ob die Täter vielleicht doch Insiderwissen hatten.“

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Laut Ministerium hat der Scanner, der bei Erfassung einer Bewegung im Bereich der Schlossfassade grundsätzlich Alarm auslöst, nicht reagiert, weil das Fenster teils im toten Winkel gelegen habe. „Zum Tatzeitpunkt war der betreffende Scanner nicht scharf geschaltet“, die Wachschutzmitarbeiter hätten einen Alarm vom Vortag der Tat zwar angenommen, es in der Folge aber unterlassen, „den Scanner wieder scharf zu schalten“.

Von der Beute im Wert von 113,8 Millionen Euro fehlt jede Spur

Zwei Männer waren am 25. November 2019 in das berühmte Museum eingedrungen, hatten mit einer Axt Löcher in eine Vitrine geschlagen und darin befestigte Schmuckstücke aus dem 17. und 18. Jahrhundert herausgerissen. Von der Beute mit einem Gesamtversicherungswert von mindestens 113,8 Millionen Euro fehlt jede Spur. Die Ermittler sind überzeugt, dass der Coup auf das Konto des bekannten Berliner Remmo-Clans geht, der auch für Straftaten wie den Diebstahl einer 100 Kilogramm schweren Goldmünze aus dem Bode-Museum 2017 verantwortlich gemacht wird. Sechs junge Männer aus der arabischstämmigen Großfamilie sind dringend tatverdächtig und vier von ihnen in Untersuchungshaft sowie zwei wegen des Goldmünze-Falls verurteilt und in Jugendstrafhaft.

RND/dpa

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Top Themen

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken