Diebe stehlen in Regensburg tausend Jahre alte Überreste eines Kirchenfürsten

Die Diebe seien mit äußerster Gewalt vorgegangen (Symbolbild).

Die Diebe seien mit äußerster Gewalt vorgegangen (Symbolbild).

Regensburg. Unbekannte haben in Regensburg über tausend Jahre alte sterbliche Überreste des heiligen Wolfgang gestohlen, eines bedeutenden mittelalterlichen Kirchenfürsten. Die Täter brachen dazu eine stählerne Einfassung in der nach Wolfgang benannten Kirche in Regensburg auf, wie die Polizei am Montag mitteilte. Die Reliquien seien „mit äußerster Gewalt aus dem Panzerglas und der Stahlumfassung herausgebrochen“ worden, berichtete die Gemeinde auf ihrer Website. „Der ideelle Schaden ist unermesslich. Und das fünf Tage vor dem Wolfgangsfest“ - Tag des Heiligen Wolfgang ist der kommende Samstag.

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Der im Jahr 994 gestorbene Wolfgang war der erste Bischof von Regensburg, heilig gesprochen wurde er 1052. Bekannt war er unter anderem als Erzieher des späteren Kaisers Heinrich II. (973-1024).

Leichnam an verschiedenen Stellen beigesetzt

Wie bei mittelalterlichen Reliquien üblich, wurden Teile des Leichnams an verschiedenen Stellen beigesetzt. So gibt es heute in Regensburg zwei Wolfgangsgräber: Der größere Teil der Reliquien wird in der Emmerams-Basilika aufbewahrt, der kleinere Teil in der St. Wolfgangs-Kirche, die nun von den Dieben heimgesucht wurde. Weitere Reliquien befinden sich in dem nach dem Bischof benannten Ort St. Wolfgang am Wolfgangsee im österreichischen Salzkammergut und in Portugal.

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Die Kripo Regensburg nahm Ermittlungen wegen eines besonders schweren Falls des Diebstahls auf, auch wenn der materielle Schaden vergleichsweise gering ist. Die Ermittler baten dringend um Zeugenhinweise aus der Bevölkerung. „Jeder noch so kleine Hinweis kann für die Ermittlungen von Bedeutung sein“, schrieben die Beamten.

RND/dpa

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