Dänische Nerzfarm-Besitzer protestieren gegen Massenkeulung
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In Dänemark sind mittlerweile alle Pelztiere auf mit dem Coronavirus befallenen Nerzfarmen getötet worden.
© Quelle: Mads Claus Rasmussen/Ritzau Scan
Kopenhagen. Die dänische Regierung hatte Anfang November mitgeteilt, dass alle Pelztiere im Land getötet werden sollen, weil das Coronavirus in den Tieren mutiert sei und sich bereits auf den Menschen übertragen habe.
Es handelt sich insgesamt um etwa 15 bis 17 Millionen Nerze. Etwa neun Millionen davon wurden den Angaben nach bislang gekeult. Begründet wurde der drastische Schritt mit Sorgen vor negativen Auswirkungen dieser veränderten Viren auf die Wirkung möglicher künftiger Corona-Impfstoffe.
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Hoffnung auf eine schnelle Zulassung eines Corona-Impfstoffes: Davon gehen Bundeskanzlerin Angela Merkel und EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen aus.
© Quelle: dpa
Für die Massenkeulung aller Nerze im Land - also auch denjenigen von Farmen ohne Corona-Fall oder außerhalb der Risikogebiete - fehlte jedoch zum Zeitpunkt der Bekanntgabe die rechtliche Grundlage. Das räumte die dänische Regierung erst mit Verspätung ein, was letztlich dazu führte, dass Lebensmittelminister Mogens Jensen seinen Rücktritt bekanntgab. Mittlerweile hat die Regierung für die gesetzliche Absicherung des Schrittes aber eine Parlamentsmehrheit gefunden. Einer entsprechenden Vereinbarung zufolge soll die Nerzhaltung in Dänemark zudem generell vorläufig bis Ende 2021 verboten werden.
RND/dpa