Gesundheitsministerium warnt vor Aprilscherzen übers Coronavirus
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In einem Kalender sind am 1. April ein warnendes Ausrufezeichen und ein Smiley eingetragen.
© Quelle: Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa
Scherzen und gute Laune sind gut, gerade in der Corona-Zeit. Der Spaß hört jedoch irgendwann auf, findet das Bundesministerium für Gesundheit. Über Twitter bittet das Ministerium unter der Überschrift “Corona ist kein Scherz” darum, Aprilscherze über das Coronavirus zu unterlassen. Aprilscherze und erfundene Geschichten könnten “zur Verunsicherung beitragen und genutzt werden, um Falschmeldungen zu verbreiten”.
Weiter schreibt das Gesundheitsministerium: “In der derzeitigen Situation bitten wir Sie darum, am 01. April diesen Jahres auf erfundene Geschichten zu der Coronavirus-Thematik zu verzichten. So kann die Gefahr minimiert werden, dass der Kampf gegen das Virus durch Falschinformationen zum Thema erschwert wird.”
Corona-Scherze eine “Gratwanderung"
Doch grundsätzlich ist Lachen wichtig, meint eine Knigge-Expertin. “Ohne Humor wäre das Leben doch langweilig und traurig. Die Scherze dürfen aber nicht verletzen oder jemanden in Schwierigkeiten bringen”, sagte Linda Kaiser dem WDR.
Das Scherzen über das Coronavirus ist für die Stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Deutsche-Knigge-Gesellschaft in Essen eine “Gratwanderung". “Wenn jemand entspannt mit der Lage umgeht, kann man über das Virus scherzen”, meint sie. Der Aprilscherz dürfe aber keine Panik verbreiten. Fake News über die Knappheit von Medikamenten sind für Kaiser zum Beispiel ein Tabu.
Harte Strafen in Thailand
Konkrete Strafen wurden bei Verstößen in Deutschland nicht angedroht. Anders ist es beispielsweise in Thailand. Die Regierung informierte darüber, dass Aprilscherze zum Coronavirus gesetzeswidrig seien. Jemand, der vorgibt, mit dem Coronavirus infiziert zu sein, droht in Thailand etwa eine Haftstrafe von bis zu fünf Jahren.
In der Hauptstadt Bangkok brach das Virus in Thailand erstmals aus. Die Folgen waren dort ähnlich wie in Deutschland: Schulen, Restaurants und Gebäude des öffentlichen Lebens wurden geschlossen.
RND/nis