17-Jähriger tot aufgefunden

Schüler schießt an US-Highschool Wachleute an und flieht

In den USA hat ein Schüler zwei Wachleute angeschossen. Er floh und wurde später tot in einem Wald gefunden (Symbolbild).

In den USA hat ein Schüler zwei Wachleute angeschossen. Er floh und wurde später tot in einem Wald gefunden (Symbolbild).

Ein 17-jähriger Schüler hat an seiner Highschool in Denver zwei Angestellte der Schulverwaltung durch Schüsse verletzt. Die Mitarbeiter hätten ihn am Mittwoch nach Waffen durchsucht, wie sie es wegen Verhaltensauffälligkeiten des Jungen täglich hätten tun müssen, teilte die Polizei mit. Dabei habe er plötzlich abgedrückt. Danach sei der Jugendliche geflohen. In einem Wald wurde in der Nähe seines verlassenen Autos später seine Leiche gefunden.

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Der Sheriff von Park County, Tom McGraw, sagte, der tote Schüler sei in einem abgelegenen Gebiet etwa 80 Kilometer südwestlich von Denver nahe der Kleinstadt Bailey entdeckt worden. Seine Waffe blieb verschwunden. Die Menschen in der Kleinstadt waren angewiesen worden, sich in Sicherheit zu bringen, während Beamte mehrerer Behörden den Wald durchkämmten. „Er ist offensichtlich bewaffnet und gefährlich und bereit, die Waffe auch einzusetzen, wie wir heute Morgen erlebt haben“, warnte Denvers Bürgermeister Michael Hancock.

Die Schüsse fielen im Zentrum von Denver an der East High School, die häufig von Gewalt erschüttert worden ist. Das Schulgelände wurde deshalb abgeriegelt. Erst vor kurzem marschierten Schüler aus Protest zum Kapitol des US-Staats Colorado, nachdem ein Klassenkamerad unweit der Einrichtung erschossen worden war. Nach dem jüngsten Vorfall versammelten sich Eltern am Mittwoch auf dem Schulgelände und beklagten, ihre Kinder würden nicht ausreichend geschützt. „Ich habe die Nase voll“, erklärte Jesse Haase, eine Mutter. Sie wolle nun mit ihrer Tochter darüber reden, sie für den Rest des Schuljahres von der Schule zu nehmen.

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Vorwurf: zu laxe Sicherheitsmaßnahmen

Einer der beiden Schulmitarbeiter konnte am Mittwochnachmittag aus dem Krankenhaus entlassen werden. Der zweite war nach Angaben eines Krankenhaussprechers in ernstem Zustand. Zu den Gründen, warum der Schüler täglich durchsucht wurde, äußerten sich die Behörden nicht. So ein Vorgehen sei sehr selten, sagte die auf Gewaltprävention spezialisierte Professorin Franci Crepeau-Hobson von der University of Colorado Denver. Die Behörden seien offensichtlich besorgt gewesen. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie das tun würden, wenn das Kind nicht schon einmal eine Waffe getragen hätte.“

Angesichts des Vorwurfs laxer Sicherheitsmaßnahmen kündigten die Verantwortlichen an, wieder bewaffnete Beamte in den öffentlichen Highschools der Stadt einzusetzen. Zum Zeitpunkt der Schüsse an der East High School habe es keine sogenannten School Resource Officers – also vereidigte Strafverfolgungsbeamte für die Verbrechensprävention an Schulen – dort gegeben.

Unter dem Eindruck der Proteste gegen den tödlichen Polizeieinsatz gegen den Afroamerikaner George Floyd im Jahr 2020 hatte sich die Leitung der öffentlichen Schulen in Denver entschieden, nicht länger Polizistinnen und Polizisten in Schulgebäuden einzusetzen. Hintergrund war die Kritik, wonach School Resource Officers unverhältnismäßig häufig schwarze Schüler festnähmen. Auch das Weiße Haus reagierte auf den Vorfall an der Schule in Denver. Regierungssprecherin Karine Jean-Pierre bekräftigte Rufe von Präsident Joe Biden nach einem verschärften Waffenrecht.

RND/AP

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