Hunderte Feuerwehrleute kämpfen gegen riesigen Waldbrand in Brandenburg
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Nahe Treuenbrietzen in Brandenburg ist ein großer Waldbrand ausgebrochen.
© Quelle: Joerg Carstensen/dpa
Potsdam/Treuenbrietzen. Südwestlich von Berlin ist ein großer Waldbrand ausgebrochen. Das Feuer bei Frohnsdorf nahe Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark in Brandenburg) habe sich bis zum Abend auf etwa 60 Hektar ausgebreitet, berichtete die Sprecherin des Landkreises, Andrea Metzler, am Freitagabend. Das entspricht einer Fläche von 84 Fußballfeldern. Nach ihren Angaben waren Feuerwehr, Polizei, Bundeswehr und Technisches Hilfswerk (THW) vor Ort. Insgesamt seien 380 Kräfte im Einsatz. Eine massive Rauchwolke sei bis in den Süden Brandenburgs zu sehen, sagte der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel.
Der Katastrophenschutz bat die die Bevölkerung im Gebiet um Treuenbrietzen, Linthe und Niemegk, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Die Kreissprecherin sagte, die Lage sei dynamisch. „Der Wind dreht sich, es ist wieder sehr trocken“, sagte Metzler. Bislang seien aber keine Ortschaften in Gefahr, betonte sie.
Bundesstraße gesperrt
Der Einsatz der Feuerwehrleute könnte schwierig werden, weil es sich auch um Fläche im Kampfmittelverdachtsgebiet handele, erklärte der Waldbrandschutzbeauftragte. Es seien Flächen betroffen, auf denen es bereits 2018 gebrannt habe. „Es ist bereits zu Detonationen gekommen“, berichtete Engel. Darum könnten die Löscharbeiten nur vom Rand aus erfolgen.
Engel geht davon aus, dass die Arbeiten am Samstag andauern werden. „Man kann nur hoffen, dass sich der Wind etwas legt“, meinte er. Laut Kreissprecherin Metzler wurden Wasserwerfer angefordert und auch genehmigt. Die Bundesstraße 102 sei wegen des Einsatzes gesperrt worden. Es solle versucht werden, den Brand im Zaum zu halten. Dafür stünde eine Fläche von 143 Hektar zur Verfügung, so die Sprecherin.
2018 hatten in Treuenbrietzen mehrere Tage lang Flammen in dem Waldstück südwestlich von Berlin gewütet. Damals waren rund 400 Hektar Wald zerstört worden. Aufgrund des Großbrandes mussten mehr als 500 Menschen die Dörfer Frohnsdorf, Klausdorf und Tiefenbrunnen verlassen.
Mehr zum Waldbrand in Brandenburg lesen Sie bei der „Märkischen Allgemeinen Zeitung“.
RND/dpa