Kindeswohlgefährdung in Kita: Staatsanwaltschaft sieht Anfangsverdacht
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Gegen die Leiterin und ihre Stellvertreterin einer Brandenburger Kita gibt es schwerwiegende Vorwürfe der Kindeswohlgefährdung. Nun schaltet sich die Staatsanwaltschaft ein.
© Quelle: Cevin Dettlaff/dpa-Zentralbild/d
Neuruppin. Nach Bekanntwerden von Vorwürfen zur Gefährdung von Kindeswohl in einer Kindertagesstätte in Neuruppin hat sich die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Es gebe einen Anfangsverdacht gegen die Beschuldigten, aber noch keinen hinreichenden Tatverdacht, sagte Oberstaatsanwalt Torsten Sauermann der Deutschen Presse-Agentur am Freitag. „Wir müssen nun gucken, was die Ermittlungen ergeben.“ Diese würden bei der Polizei liegen. Möglicherweise gebe es eine Körperverletzung zum Nachteil von Kindern, so Sauermann weiter.
Die Stadtverwaltung hatte Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft gestellt. Am Donnerstagabend teilte Bürgermeister Nico Ruhle (SPD) mit, dass der Kita-Führung gekündigt worden sei, weil es schwerwiegende Vorwürfe gegen die Leiterin und ihre Stellvertreterin gebe. „Es geht um Körperverletzung, Nötigung und Verletzung der Fürsorgepflicht.“ Er betonte, dass keine Vorwürfe sexuellen Missbrauchs im Raum stünden.
Die „Märkische Allgemeine Zeitung“ hatte zuvor von Kindern berichtet, die mit blauen Flecken und Hautabschürfungen nach Hause gekommen seien. Bürgermeister Ruhle zufolge haben sich mehrere Erzieherinnen und Erzieher der Einrichtung Ende Juli mit einem Schreiben an die Stadtverwaltung gewandt. Kurz darauf habe es ein Personalgespräch mit der Leitung und ihrer Stellvertretung gegeben. Anfang August sei beiden die Kündigung ausgesprochen worden.
RND/dpa