Lebensgefährlich verletzt

Berliner Mietshaus in Flammen: Frau will sich über Leiter retten

Feuerwehrmänner stehen auf dem Gehweg unterhalb der ausgebrannten Wohnung in Berlin-Wilmersdorf.

Feuerwehrmänner stehen auf dem Gehweg unterhalb der ausgebrannten Wohnung in Berlin-Wilmersdorf.

Berlin. Bei einem großen Feuer in einem Mietshaus in Berlin-Wilmersdorf wollte eine Frau sich über eine Leiter aus der brennenden Wohnung retten und ist abgestürzt. Die Frau wurde lebensgefährlich verletzt und musste in der Nacht zu Dienstag wiederbelebt werden, wie ein Sprecher der Feuerwehr berichtete. Ihr Sohn konnte sich schwer verletzt über die Leiter retten.

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Die Feuerwehr war zunächst davon ausgegangen, dass die beiden aus der Wohnung gesprungen waren und hatte das so mitgeteilt. Insgesamt wurden acht Menschen zum Teil schwer verletzt, viele erlitten Rauchvergiftungen, manche auch Verbrennungen.

Das Feuer brach mitten in der Nacht in einer Wohnung im ersten Stock eines sechsgeschossigen Mehrfamilienhauses in der Aachener Straße aus. Es breitete sich auch durch die Decke auf die darüber liegende Wohnung und durch die Wohnungstür ins Treppenhaus aus. Mehr als 140 Feuerwehrleute waren im Einsatz.

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Frau verlor den Halt

Ein Nachbar aus dem Erdgeschoss leistete mit seiner Leiter Hilfe, so die Feuerwehr. Der Mann habe zwei Menschen auf dem Balkon der lichterloh brennenden Wohnung im 1. Stock bemerkt und zur Rettung die Leiter an einen Balkon gestellt. Flammen und Rauch drangen bereits aus den Fenstern der Wohnung, als die Frau beim Herunterklettern den Halt verlor und hinunter stürzte. Lebensgefährlich verletzt wurde sie von der Feuerwehr auf dem Gehweg gefunden.

Die Feuerwehr holte zwei Menschen schwer verletzt aus dem zweiten Stock des Hauses. Einer der beiden musste ebenfalls wiederbelebt werden. Vier weitere wurden ebenfalls schwer verletzt aus dem verrauchten Treppenhaus gerettet. Feuerwehrleute brachten sie mit sogenannten Brandfluchthauben aus dem Haus heraus.

Ob sie in den brennenden Wohnungen oder anderen Teilen des Hauses wohnten, war zunächst nicht bekannt. Die Feuerwehr appelliert immer, dass Bewohner einer brennenden Wohnung so schnell wie möglich hinausgehen. Alle anderen sollten aber in ihren jeweiligen Wohnungen bleiben, Türen und Fenster verschließen und auf die Feuerwehr warten.

Die Verletzten kamen in ein Krankenhaus. Viele weitere Mieter seien durch Rauchmelder auf das Feuer aufmerksam geworden und hätten rechtzeitig das Haus verlassen. Rund 30 Bewohnerinnen und Bewohner wurden in einem bereit gestellten Bus betreut. Die Löscharbeiten dauerten bis zum Morgen. Wie es zu dem Feuer kam, ist bislang unklar. Das Haus ist vorerst nicht bewohnbar.

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RND/dpa

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